
In Radebeul-Ost wird ein bedeutendes Bauprojekt umgesetzt, das langfristig die Bildungslandschaft der Region entscheidend verändern könnte. Der Neubau einer Förderschule für 100 bis 110 Schülerinnen und Schüler sowie 40 bis 50 Mitarbeitende nimmt Form an. Wie saechsische.de berichtet, wird das neue Gebäude zwischen der Meißner Straße und der Anne-Frank-Straße errichtet und soll eine Brutto-Grundfläche von etwa 4700 Quadratmetern umfassen. Es richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche mit geistigen Einschränkungen, die aktuell in einem zu kleinen Schulgebäude unterrichtet werden müssen. Dies führt dazu, dass einige Klassen in das Berufliche Schulzentrum Meißen-Radebeul ausgelagert wurden.
Der Bau wurde notwendig, da das alte Gebäude der Anne-Frank-Schule nicht mehr ausreicht. Ingrid Stier, die Schulleiterin, führt seit 2020 die Geschäfte der Förderschule, die 1984 als Fördertagesstätte gegründet wurde. Nach einem Beschluss des Landkreises Meißen zur Schaffung eines neuen Schulgebäudes im Jahr 2021, da ein Ausbau der bestehenden Räumlichkeiten nicht möglich war, werden jetzt die ersten Schritte zur Realisierung gemacht. Der ursprüngliche Kostenvoranschlag von 15,2 Millionen Euro wurde auf 25,4 Millionen Euro angehoben, was den gestiegenen Baukosten geschuldet ist. Der Freistaat Sachsen hat für dieses Projekt über 13 Millionen Euro an Fördermitteln bereitgestellt, wie dnn.de hervorhebt.
Architektur und Bauweise
Die geplante Förderschule wird aus zwei ineinandergreifenden Baukörpern bestehen, die sowohl zwei als auch drei Stockwerke umfassen. Die Architekten des Berliner Büros Sackmann Payer haben den Architekturwettbewerb gewonnen, bei dem sich insgesamt 44 Architekturbüros beworben hatten. Die Architekten setzten auf eine Hybridbauweise aus Holz und Stahlbeton, kombiniert mit begrünten Flachdächern, um den Neubau ökologisch und nachhaltig zu gestalten. Die Fassade wird aus farbig lasierter Holzschalung bestehen, wie saechsische.de berichtet.
Das Innenraumkonzept wurde so gestaltet, dass es helle und kommunikative Bereiche fördert. Ein zentraler Verwaltungstrakt wird in der Mitte des Gebäudes platziert, ergänzt durch Therapieräume und Pflegebereiche. Zudem sind zehn Klassenzimmer und sechs Fachkabinette vorgesehen, die für die individuellen Förderbedürfnisse der Schüler ausgestattet werden. Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, die Erdwärme nutzt.
Zukunft und Herausforderungen
Die Bauarbeiten haben bereits im Januar 2023 begonnen, und es sollen die ersten Fundamente errichtet werden. Die Fertigstellung des Projekts ist für 2027 geplant. Diese neue Förderschule wird nicht nur die zurückgekehrten Klassen der Anne-Frank-Schule aufnehmen, sondern es wird auch Platz für neue Schüler geschaffen, was in der Region dringend benötigt wird. Dennoch ist die Zahl neuer Schüler begrenzt, was das Problem des Platzmangels weiterhin aufrechterhalten könnte, wie dnn.de anmerkt.
Insgesamt zeigt das Projekt in Radebeul-Ost ein zunehmendes Engagement für die Schulinfrastruktur und die Bedürfnisse von Schülern mit besonderen Anforderungen. Der Schulbau ist nicht nur eine der zentralen Herausforderungen für die Bildungspolitik, sondern sollte auch weiterhin durch gezielte Förderprogramme unterstützt werden, um die Qualität und Zugänglichkeit der Bildung zu steigern, wie in einem allgemeinen Überblick zur Schulbauförderung in Deutschland erklärt wird, auf den bildungsserver.de verweist.