Bautzen

Bankfilialen in Hoyerswerda: Ende einer Ära im Treff-8-Center!

Die Sparkasse hat im Treff-8-Center in Hoyerswerda ihre persönliche Beratung eingestellt, was die Kunden zwingt, zur nächstgelegenen Filiale in der Lausitzhalle oder am Markt auszuweichen. Diese Entscheidung fiel zum Jahreswechsel, und die Unternehmenssprecherin erwähnt einen signifikanten Rückgang der Kundenkontakte als ausschlaggebenden Grund. Trotz des kontinuierlichen Rückgangs war der Filialbetrieb des Treff-8-Centers über Jahre hinweg aufrechterhalten worden. Nun wird der Standort ausschließlich als Selbstbedienungsstandort weitergeführt, wobei die Automatentechnik erhalten bleibt. Ein ähnlicher Rückzug erfolgt auch von der Postbank, die sich diese Woche ebenfalls aus dem Lausitz-Center zurückzieht. Der letzte reine SB-Betrieb in der Kühnichter Heide wurde vor viereinhalb Jahren eingestellt, was die Abwärtstendenz weiter verdeutlicht, die die Bankenlandschaft in Deutschland prägt.

In Deutschland gibt es mittlerweile erstmals weniger als 20.000 Bankfilialen, wie t-online berichtet. Ende Dezember 2023 zählte die Bundesbank 19.501 besetzte Standorte, was einem Rückgang von 945 Filialen oder 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Schließungen sind hauptsächlich auf die steigende Verbreitung von Online-Banking und den Kostendruck zurückzuführen. Immer mehr Menschen erledigen ihre Bankgeschäfte online oder über Apps.

Der gesellschaftliche Kontext der Filialschließungen

Die Umstellung auf digitale Angebote zwingt Banken dazu, ihre physische Präsenz zu überdenken. Um den Kunden weiterhin eine Art Beratung anzubieten, setzen Banken verstärkt auf Alternativen wie Videoberatung und Beratungscenter. Eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt, dass 49 Prozent der Befragten angaben, keine Bankfilialen zu vermissen. Der Trend zur Schließung von Filialen hat sich im vergangenen Jahr allerdings verlangsamt, nachdem 2021 noch 2.388 und 2022 1.266 Zweigstellen geschlossen wurden. Zudem sind reine Automatenstandorte nicht in diesen Zahlen enthalten, was die Realität noch komplexer macht.

Die Mehrheit der Filialen wird von Sparkassen und Landesbanken betrieben, während Genossenschaftsbanken ebenfalls einen signifikanten Teil der Infrastruktur ausmachen. Die aktuellen Veränderungen betreffen insbesondere ländliche Gebiete, wo der Mangel an Bankfilialen und Geldautomaten von 31 Prozent der ländlichen Bewohner als großes Problem wahrgenommen wird, im Vergleich zu 25 Prozent der städtischen Bevölkerung. Ältere Menschen neigen ebenfalls eher dazu, die Schließungen als problematisch einzuschätzen.

Bargeldproblematik und zukünftige Entwicklungen

Die Schließungen von Filialen haben insbesondere Auswirkungen auf die Bargeldversorgung. 65 Prozent der ländlichen Bewohner berichten von Schwierigkeiten, Bargeld abzuheben, was unterstreicht, dass Bargeld nach wie vor das häufigste Zahlungsmittel in Deutschland bleibt. 71 Prozent der Bevölkerung nutzen überwiegend Bargeld. Aus diesem Grund sehen viele eine Lösung in der Möglichkeit, Bargeld in Supermärkten oder Discountern abzuheben, was von 50 Prozent der Befragten als Alternative genannt wird.

Die Zukunft der Bankfilialen in Deutschland scheint weiterhin unsicher. Aktuelle Tendenzen deuten darauf hin, dass vor allem in ländlichen Regionen und bei älteren Menschen der Trend zu weiterem Filialabbau anhalten wird. Der Bank Blog hebt hervor, dass der Zugang zu Bargeld und die Aufrechterhaltung einer Basisinfrastruktur für Bankgeschäfte auch in Zukunft eine Herausforderung darstellen werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
t-online.de
Mehr dazu
der-bank-blog.de

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