Bautzen

Bundeswehr-Streitkräfte im Einsatz: Mörserübung schockt den Feind!

Die Bundeswehr übt derzeit auf dem Trainingsgelände in der Oberlausitz, wo drei Mörsertrupps sich intensiv auf den Einsatz von Granaten vorbereiten. In aufgestellten Reihen stehen die Mörser bereit, während zwei Geländewagen vom Typ Wolf strategisch zur Munitionlagerung platziert sind. Ein Munitionsschütze holt Granaten aus den Fahrzeugen, während ein Ladeschütze die Geschosse in das Abschussrohr schiebt.

Der Richtschütze erteilt schließlich den Befehl „Feuer!“, woraufhin die Granate in Richtung eines fiktiven Feindes im Sandfeld abgefeuert wird. Dieser Prozess wird mit hoher Frequenz, bis zu fünf Mal, wiederholt. Etwa 30 bis 40 Sekunden nach dem Abfeuern schlagen die Granaten ein. Major Klein erklärt den Anwesenden, dass der Bereich etwa die Größe eines Fußballplatzes mit Splittern belegt ist und im besten Fall der Feind in diesem Ziel vernichtet wird. Neben Mörsern werden auch weitere Waffensysteme, wie ein Wiesel mit Lenkflugkörpern, eingesetzt. Die Maschinengewehre unterstützen dabei das Vorrücken der Infanterie.

Zusammenwirken verschiedener Einheiten

Die Übung in der Oberlausitz umfasst das Training des Zusammenwirkens unterschiedlicher Einheiten. Eine bedeutende Rolle spielen hierbei die Fallschirmjäger und die Infanterietruppen, die aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland kommen. In einem sicherheitspolitischen Kontext ist solch eine Übung unerlässlich, denn der Krieg in der Ukraine hat zu einer grundlegenden Refokussierung der Streitkräfte auf die Landes- und Bündnisverteidigung geführt.

Die Industrie hat seit 2015 bereits zahlreiche Waffensysteme, einschließlich Kampf- und Schützenpanzer sowie Artillerie und Mörser, weiterentwickelt. Im Rahmen der aktuellen Strukturreform der Bundeswehr plant man Umgliederungen auf Verbands- und Großverbandsebene. Die Anzahl der Mörserzüge wird sich verdoppeln, während die Gesamtzahl der Waffensysteme stabil bleibt.

Zukunft der Mörsersysteme

Die Integration neuer Mörsersysteme ist ein zentrales Thema. Derzeit verfügen die deutschen Infanterieverbände über zwei Varianten der 120-mm-Mörsersysteme: die abgesessene Nutzung und den Panzermörser, der vom Fahrzeug aus eingesetzt werden kann. Letzterer ermöglicht schnellere Feuerabgaben, ist jedoch auf bestimmte Verbände beschränkt, nämlich Jäger- und Gebirgsjäger.

Der motorisierte Transport der Mörsersysteme, insbesondere bei den Fallschirmjägern, erfolgt aktuell über Luftlandewölfe, die seit rund 30 Jahren in Nutzung sind und 2023 ihr Nutzungsdauerende erreichen. Zukünftig ist eine Integration der Mörser in neue Fahrzeuge angedacht, um die wichtige „Shoot & Scoot“-Fähigkeit zu gewährleisten. In dem sich wandelnden militärischen Umfeld zeigt sich, dass statische Feuerstellungen erhebliche Risiken darstellen, was die Notwendigkeit mobiler Feuerunterstützung verstärkt.

Generell besteht Einigkeit darüber, dass innerhalb weniger Minuten auf eigene Mörserfeuer reagiert werden kann. Um massive feindliche Gegenschläge zu vermeiden, sollten die Feuerstellungen schnell geräumt werden, wobei als Richtwert etwa drei Minuten gilt. Die Mobilität der Mörsersysteme in zukünftigen Einsätzen wird für die Bundeswehr daher von entscheidender Bedeutung sein.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
esut.de
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soldat-und-technik.de

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