Bautzen

Demonstrationen gegen Rechtsextremismus: 75.000 Menschen in Köln vereint!

Am 25.01.2025 demonstrierten in Bautzen rund 500 Menschen, nachdem eine vom rechten Spektrum angeführte Demonstration auch Gegenproteste hervorrief. Etwa 450 Teilnehmer skandierten bei der rechten Demo Parolen wie „Festung Europa“ und „Macht die Grenzen dicht“. Auffällig war die Kleidung vieler Demonstranten, die teilweise schwarz gekleidet und vermummt auftraten. Währenddessen folgten rund 50 Personen dem Aufruf der linken Bündnisse und versammelten sich ebenfalls zur Gegendemo.

Beobachtungen eines MDR SACHSEN-Reporters dokumentieren, dass sich unter den Neonazis auch normale Bürger befanden, die gegen die Abschiebepolitik protestieren wollten. Es kam dabei zu Übergriffen auf Teilnehmer der Gegenproteste, die geschubst, bespuckt und beleidigt wurden. Ein Mann äußerte seine Besorgnis über einen Vorfall in Aschaffenburg, bei dem ein Asylbewerber in einen Angriff verwickelt war, und forderte Änderungen, ohne sich einer bestimmten politischen Richtung zuzuordnen. Christian Schäfer vom Netzwerk „Tvbunt“ verurteilte den Angriff und kritisierte die Neonazigruppen für ihre Hetze.

Polizeiliche Maßnahmen und friedliche Demos

Die Gegendemo wurde von der Initiative „Görlitz bleibt bunt“ unterstützt, während eine Polizeisprecherin bestätigte, dass es am vorherigen Mittwoch eine friedliche Demo in Bautzen mit etwa 80 Teilnehmern gegeben hatte. Der Rückhalt für friedliche Proteste ist in der Region bemerkenswert stark, vor allem in Anbetracht der aggressiven Stimmung, die in der Region teilweise vorherrscht.

Parallel zu den Geschehnissen in Bautzen fand der Christopher Street Day (CSD) in Bautzen unter starkem Polizeischutz statt. Über 1.000 Teilnehmer feierten, wobei die Ankündigung rechtsextremer Proteste ein großes Polizeiaufgebot zur Folge hatte. An den Gegendemonstrationen, die zeitgleich stattfanden, nahmen die „Jungen Nationaldemokraten“ mit rund 680 Teilnehmern und die „Freien Sachsen“ mit etwa 40 Teilnehmern teil. Hier wurde ebenfalls Pyrotechnik eingesetzt, und es gab aggressive Parolen.

Demonstrationen gegen Rechtsextremismus in Deutschland

In mehr als 60 Städten in Deutschland mobilisierten sich an diesem Tag Menschen gegen den Rechtsruck und Rechtsextremismus. Eine besonders beeindruckende Demonstration fand in Köln statt, wo sich laut Polizei etwa 40.000 Menschen versammelten, während die Veranstalter die Teilnehmerzahl auf 75.000 schätzten. Das Protestmotto lautete „#5vor12. Laut für Demokratie“. Die Demonstrationen, die vielfältige Anliegen zum Ausdruck brachten, verliefen größtenteils störungsfrei.

In Aschaffenburg nahmen etwa 3.000 Menschen an einer Demo teil, die als Reaktion auf einen Messerangriff mit zwei Toten organisiert worden war. Während in Halle etwa 9.000 Menschen gegen eine Wahlkampfveranstaltung der AfD protestierten, waren auch in anderen Städten wie Neumünster, Münster und Karlsruhe Demos gegen rechte Ansichten geplant.

Die bundesweiten Proteste zeigen eine wachsende Mobilisierung der Zivilgesellschaft gegen Rechtsextremismus und eine offene Haltung gegenüber Vielfalt, die in vielen Städten sichtbar wird. Der CSD in Bautzen und die Demonstrationen gegen rechte Ideologien belegen, dass in der Region und im ganzen Land ein starkes Bedürfnis nach einem respektvollen Miteinander und einer klaren Haltung gegen Diskriminierung besteht.

Statistische Auswertung

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