Bautzen

Ein junger Bestatter erzählt: So meistern wir Trauer und Leben!

In der gut besuchten Bestattungsbranche hat sich ein 19-jähriger Azubi namens Richard Sentner in Ottendorf-Okrilla einen bemerkenswerten Platz erarbeitet. Der junge Mann macht eine Ausbildung zur Bestattungsfachkraft im Bestattungsinstitut Muschter und wird im Sommer 2025 seinen Abschluss machen. Der Beruf, den er gewählt hat, wird häufig als stigmatisiert und unattraktiv wahrgenommen, da er tief mit Themen wie Tod und Trauer verbunden ist.

Sein Ausbilder, Benjamin Wolf, der das Bestattungsinstitut leitet, hebt die besonderen Anforderungen hervor, die an Auszubildende in diesem Bereich gestellt werden. „Es braucht psychische Stabilität und Empathie“, erklärt Wolf und verweist auf die emotionalen Herausforderungen, die dieser Beruf mit sich bringt. Sentner hat während seiner Laufbahn in diesem Beruf bereits einen ersten Verstorbenen gesehen und betont, dass er keine Berührungsängste mehr hat. Er hat gelernt, dass Trauer auch mit Lachen und Dankbarkeit verbunden ist. „Ich will der Fels in der Brandung sein“, beschreibt er sein Engagement.

Ein duales Ausbildungssystem mit Vielfalt

Die Ausbildung zum Bestatter erfolgt dual, das heißt, sie findet sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt. In der Regel dauert sie drei Jahre und enthält vielfältige Aspekte, wie die Organisation von Beisetzungen, Trauerpsychologie sowie praktische Fähigkeiten wie die hygienische Grundversorgung. Richard Sentner hat verschiedene Fachinhalte erlernt, darunter Grabmachertechnik und Buchhaltung.

Die Bestattungsbranche hat auch einen strukturierten Fortbildungsweg. Seit 2001 übernimmt der Fachverlag des deutschen Bestattungsgewerbes die Planung und Durchführung von Fortbildungskursen, um eine hohe Qualität der Ausbildung sicherzustellen. Diese Fortbildungsmaßnahmen sind von großer Bedeutung, um die Fachkräfte auf die emotionalen und praktischen Herausforderungen ihres Berufs optimal vorzubereiten.

Berufsaussichten und Vergütung

Die Berufsaussichten für Bestattungsfachkräfte sind kontinuierlich positiv. Experten schätzen, dass es einen ständigen Bedarf an qualifiziertem Personal in der Bestattungsbranche gibt. Nach der Ausbildung können Absolventen in verschiedenen Bereichen tätig werden, sei es in einem Bestattungsunternehmen, im öffentlichen Dienst oder durch die Gründung eines eigenen Unternehmens.

Die Ausbildungsvergütung variiert: Im ersten Lehrjahr liegt sie beispielsweise zwischen 600 und 700 Euro, im dritten Lehrjahr zwischen 700 und 800 Euro. Nach Abschluss der Ausbildung können Bestattungsfachkräfte mit einem Bruttogehalt von etwa 2.300 bis 2.700 Euro rechnen, während Bestattermeister bis zu 4.000 Euro monatlich verdienen können.

Sentner, der vor seiner Ausbildungsentscheidung auf der Dresdner Karrierestart-Messe Informationen zu diesem Beruf erhielt und 2022 sein Praktikum begann, spürt die vergängliche Natur des Lebens in seiner täglichen Arbeit. „Ich denke nicht über meinen eigenen Tod nach, aber ich schätze die Zeit mit meinen Eltern mehr“, sagt er.

Die Kombination aus emotionalen Herausforderungen und der Möglichkeit, Trauernden in schweren Zeiten beizustehen, macht den Beruf der Bestattungsfachkraft zu einem besonderen, wenn auch häufig missverstandenen Berufsfeld, das Richard Sentner mit vollem Engagement ausfüllt. Er und seine Kollegen haben eine wichtige Rolle in der Gesellschaft, indem sie Menschen in Krisenzeiten unterstützen und begleiten.

Sächsische berichtet, dass …
Bestatter.de erläutert …
Abuzi.de fügt hinzu …

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