
Die Grippewelle in Sachsen, insbesondere in der Oberlausitz, hat in den letzten Wochen erhebliche Ausmaße angenommen. Aktuelle Daten aus der ersten Februar-Woche zeigen einen drastischen Anstieg der Influenza-Fälle in den Landkreisen Bautzen und Görlitz. Laut Sächsische stiegen die Neuinfektionen im Freistaat um rund 70 Prozent im Vergleich zur Vorwoche, was auf die fortschreitende Grippesaison hinweist.
Im Landkreis Bautzen wurden in der vergangenen Woche 382 neue Influenza-Fälle registriert, während im Landkreis Görlitz 252 neue Fälle gemeldet wurden. Leider sind seit Beginn der Grippewelle sieben Menschen in Verbindung mit Influenza gestorben. Die Betroffenen stammen aus allen Altersgruppen, jedoch zeigen insbesondere jüngere Schulkinder eine höhere Infektionsrate.
Aktuelle Zahlen und Entwicklungen
Der Rückgang der Coronafälle ist seit Mitte November zu beobachten, als im Kreis Görlitz 18 und im Kreis Bautzen 20 neue Fälle gemeldet wurden. Dennoch bleibt die Anzahl an Todesfällen im Zusammenhang mit Corona besorgniserregend, mit 37 Fällen im Kreis Bautzen und 18 im Kreis Görlitz seit Herbst. Darüber hinaus hat die Barmer Krankenkasse eine Hotline für Influenza eingerichtet, die täglich von 6 bis 24 Uhr erreichbar ist.
Prevention und Empfehlungen
Besorgniserregend ist auch der Anstieg der Respiratorischen Synzytial-Viren (RSV), die vor allem Kleinkinder und Senioren betreffen. Bereits 463 Fälle wurden registriert. In diesem Kontext wird eine Grippeschutzimpfung besonders für Menschen ab 60 Jahren, chronisch Kranke, Schwangere und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen empfohlen.
Das Ziel des sächsischen ARE-/Influenza-Sentinels, eines bundesweit anerkannten Programms zur Influenza-Überwachung, ist es, durch kontinuierliche Datenanalyse die Influenza-Aktivität und ihren Verlauf besser einschätzen zu können. Dieses Programm ist bereits seit über dreißig Jahren aktiv und liefert wichtige Informationen zur Epidemiologie von Influenza und Atemwegserkrankungen, wie die Daten von Gesunde Sachsen zeigen.
Die Grippewelle in Sachsen hat bereits alarmierende Ausmaße angenommen, und die Gesundheitsbehörden rufen dazu auf, besonders vulnerable Gruppen zu schützen. Eine hohe Sensibilisierung und präventive Maßnahmen sind weiterhin unerlässlich.