
In Görlitz sorgt der Ausfall des gesamten Informatik-Unterrichts an der Scultetus-Oberschule für Unruhe. Dies betrifft insbesondere die siebenten Klassen, für die der Unterricht in diesem Schuljahr gänzlich entfällt. David Sauer, der für die Initiative verantwortlich ist, hat beschlossen, zusammen mit zwei Studenten der Hochschule Zittau/Görlitz den Unterricht zu übernehmen. Diese Maßnahme ist zeitlich begrenzt auf einmal pro Woche und basiert auf einem Ganztagsangebot, das sich am Lehrplan orientiert. Die Schüler erhalten keine Zensuren, sondern Punkte, was laut Sauer positive Resonanz bei Eltern und Lehrern hervorruft. Speziell das Engagement der Studenten wie Denys Seredenko, der vor vier Jahren aus der Ukraine nach Görlitz kam, wird in den Unterricht integriert. Seredenko hält Workshops zu digitalen Kunst- und Verschlüsselungsmethoden ab, was bei den Schülern auf großes Interesse stößt, wie ein Beispiel von Schülerin Josefina zeigt, die begeistert mit einem digitalen Stift einen Blitz zeichnet. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, in der Informatikbildung aktiv zu werden und nicht auf neue Lehrer zu warten, unterstreicht Sauer.
Die Herausforderungen im Bildungsbereich sind jedoch nicht die einzigen Themen, die die Region beschäftigen. Der Verein „Einer für alle“ erhielt kürzlich eine Spende von über 15.000 Euro aus einer Stiftung eines hessischen Unternehmers für das Haus der Jugend in Görlitz. Diese finanzielle Unterstützung ist dringend notwendig, da die Jugendarbeit im Kreis Görlitz in Not ist. So wird den Jugendlichen eine solide Perspektive geboten, während andere Bereiche wie die Verkehrs- und Infrastrukturentwicklung vor der Bundestagswahl am 23. Februar in den Fokus rücken.
Wichtige Themen vor der Wahl
Die bevorstehenden Wahlen werfen Fragen zu zentralen Themen wie Bahnverbindungen, Straßenbau, Einwanderung und der Strukturwandel in den Kreisen Bautzen und Görlitz auf. Diese Themen sind für die Bevölkerung relevant und verdienen eine sachliche Auseinandersetzung. Angesichts der bereits erlebten Probleme, wie dem Lkw-Brand im Tunnel „Königshainer Berge“ im Juni letzten Jahres, bei dem ein polnischer Lastzug in Flammen aufging, wird die Notwendigkeit von schnellen Rettungseinsätzen und der Zustand der Infrastruktur erneut deutlich. Das schnelle Eingreifen der Werkfeuerwehr verhinderte damals größere Schäden, doch die bevorstehende Großbaustelle in der Südröhre ab März könnte die Situation zusätzlich verkomplizieren.
Umso wichtiger ist es, die Stimmen der Bürger bei der kommenden Bundestagswahl zu hören, um die auch in Görlitz akuten Themen wie die Digitalisierung in Schulen und die Verbesserung der Infrastruktur anzugehen.
Informatikwettbewerb und Engagement der Jugendlichen
Ebenfalls hervorzuheben ist die Tatsache, dass am 24. Juni 2023 in Görlitz die besten 35 Informatikerinnen und Informatiker ausgezeichnet werden. Über 5.500 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 200 Schulen nahmen an diesem bedeutenden Wettbewerb, der bereits seit 1997 durchgeführt wird, teil. Unterstützt von zahlreichen Lehrern und dem sächsischen Kultusminister Christian Piwarz wird während der Preisverleihung auch ein Netzwerk „Digitale Schule Sachsen“ vorgestellt, das in Kooperation mit der Hochschule Zittau/Görlitz und der Westsächsischen Hochschule Zwickau aufgebaut wird, um informatische Bildung weiter zu stärken.
Die Preisverleihung findet in der Hochschule Zittau/Görlitz statt, und eine Vielzahl von Workshops, darunter Themen wie mobile Roboterprogrammierung und Cyber-Range Training, werden angeboten. Diese Veranstaltungen sollen das Interesse an der Informatik fördern und einen Leistungsvergleich zwischen verschiedenen Schularten ermöglichen.
Die bevorstehenden Ereignisse und die Herausforderungen im Bildungsbereich zeigen, wie wichtig es ist, die Interessen und das Engagement der jungen Menschen in der Region zu fördern, um eine positive Zukunft für die Oberlausitz zu gestalten. In diesem Sinne wird die Mischung aus politischer Auseinandersetzung und Bildungsinitiative entscheidend sein für die Entwicklung der Region in den kommenden Jahren.
Für weitere Informationen über die aktuelle Lage in der Region Görlitz und die Entwicklungen im Bildungsbereich können die Leser die Berichte auf saechsische.de, mdr.de und medienservice.sachsen.de einsehen.