
Die Meisters Wurst- und Fleischwaren Bautzen GmbH hat Insolvenz angemeldet, was für die Lebensmittelversorgung in Deutschland erhebliche Folgen haben könnte. Am 19. Februar 2025 entschied das Amtsgericht Dresden, ein vorläufiges Insolvenzverfahren einzuleiten. Der Rechtsanwalt Henry Girbig wurde zu diesem Zweck als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Laut Merkur bleiben die Auswirkungen auf die großen Supermärkte wie Kaufland, Rewe und Edeka vorerst aus, da die reguläre Belieferung derzeit sichergestellt ist.
Das Sortiment des Unternehmens umfasst verschiedene Wurstarten, darunter Brüh-, Koch- und Rohwurst, sowie diverse Rohschinken-Arten und Fischprodukte. Es beliefert nicht nur die großen Ketten, sondern auch andere Discounter wie Edeka, Globus, Norma und Selgros. Pünktlich zu den aktuellen Entwicklungen hat der Insolvenzverwalter Girbig Optimismus hinsichtlich der Fortführung des Betriebs geäußert.
Ursachen der Insolvenz
Die Insolvenz ist nicht völlig überraschend. Hohe Rohstoff- und Energiepreise hatten bereits im Vorfeld erheblichen Druck auf das Unternehmen ausgeübt. Ein zusätzlicher Faktor war der Wegfall der Energiepreisbremse sowie die Erhöhung der CO₂-Steuer, die die finanziellen Belastungen weiter verschärften. Diese Entwicklungen sind in einem Bericht der Destatis dokumentiert. Darüber hinaus hat ein technischer Defekt, der Ende Februar zu einer einwöchigen Stilllegung des Betriebs führte, die Situation des Unternehmens weiter verschlechtert.
In den letzten Monaten litt die Meisters Wurst- und Fleischwaren Bautzen GmbH unter weiteren Herausforderungen, wie zum Beispiel dem gescheiterten Export von Produkten nach Vietnam und Dänemark. Geschäftsführer Karl Dominick hat jedoch angekündigt, neue Ideen zu entwickeln, um das Unternehmen neu aufzustellen und künftig besser abzusichern.
Folgen für die Mitarbeitenden
Dass trotz der Insolvenz Löhne der Mitarbeiter gesichert sind, gibt zumindest einen kleinen Lichtblick. Die Produktion wird fortgesetzt, was die Versorgung der Supermärkte weiterhin gewährleisten könnte. Diese gegebenen Umstände deuten darauf hin, dass die Auswirkungen der Insolvenz auf das Sortiment der Supermärkte zum aktuellen Zeitpunkt minimiert sind.
Die Situation bleibt dynamisch, und es wird abzuwarten sein, wie sich die Pläne des Insolvenzverwalters und die Initiative des Unternehmens in den kommenden Wochen entwickeln. Die Herausforderungen, die aus den höheren Preisen und den wirtschaftlichen Bedingungen resultieren, erfordern innovative Lösungen und eine Anpassung an die Marktbedingungen.