
In der historischen Stadt Bautzen wurde die umfassende Sanierung des Mühlgrabens erfolgreich abgeschlossen. Mit einem Investitionsvolumen von über 2,7 Millionen Euro hat die Stadt eine wichtige Maßnahme zum Erhalt dieses Denkmalstrukturs durchgeführt. Der Mühlgraben, der seit 1535 ein Teil des städtischen Gefüges ist, wurde mit erheblichen Anstrengungen revitalisiert, um einen der bedeutendsten Teile der städtebaulichen Infrastruktur der Region zu schützen.
Die Notwendigkeit der Sanierung wurde festgestellt, um den drohenden Einsturz anliegenden Gebäuden vorzubeugen, die durch den maroden Zustand des Grabens gefährdet waren. Bauleiter Thomas Wolf von der Klixer Bau GmbH, die als Generalunternehmer an dem Projekt beteiligt war, berichtete von den Herausforderungen, die während der Bauarbeiten auftraten, einschließlich mehrfacher Starkregenereignisse, die die Baustelle in Mitleidenschaft zogen.
Renaissance-Architektur trifft Ingenieurbau
Der Mühlgraben, der im 16. Jahrhundert errichtet wurde, diente ursprünglich dem Antrieb mehrerer Mühlen und ist mit seiner Bauweise aus Feldsteinen ein bemerkenswertes Zeugnis für die technische Ingenieurskunst jener Zeit. Er verläuft nordwestlich unterhalb der Stadtbefestigung und war zeitweise Teil der städtischen Gerichtsbarkeit. Interessanterweise sind auch die Bauarbeiten an anderen Wasserbauwerken in der Stadt, wie der Alten Wasserkunst, die zwischen 1558 und 1566 errichtet wurde, ein wichtiges Element der Bautzener Stadtentwicklung und spielen eine Rolle im historischen Erbe der Region, das seit Jahrhunderten gewahrt werden soll.
Der Stadtbau hat sich seit 2018 aktiv um Fördermittel bemüht und im Jahr 2021 wurde die Förderfähigkeit des Mühlgrabens durch die Sächsische Aufbaubank bestätigt. Im Rahmen des Projekts unterzeichnete die Stadt 2022 eine Vereinbarung mit 16 Anrainern, von denen viele nicht über ihre Rechte informiert waren. Die Sanierungsarbeiten umfassten Vermessung, Bodengutachten, Statik sowie intensive Abstimmungen mit verschiedenen Behörden, die für die Fertigstellung notwendig waren.
Nachhaltige Zukunft für den Mühlgraben
Die Sanierung beinhaltete die Erneuerung der Gewölbe und den Bau eines neuen Sohle-Wand-Übergangs aus Stahlbeton, was die Struktur nachhaltig stabilisieren soll. Anwohner können sich auf baldige Rundgänge durch den neu sanierten Mühlgraben freuen, deren Wiederbefüllung mit Wasser der Spree für Anfang März geplant ist. Diese Rückkehr des Wassers wird nicht nur die Ästhetik des Grabens wiederherstellen, sondern auch die ökologische und historische Bedeutung dieses Kulturdenkmals unterstreichen.
In der vielfältigen Historie des Mühlgrabens spiegelt sich die enge Verbindung Bautzens zum Flusslauf der Spree wider. Der Mühlgraben ist nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein Symbol für die Entwicklung der Stadt und ihrer Wasserversorgung, die bis zu den Herausforderungen der modernen Zeit reicht. saechsische.de berichtet von der Anwendung dieser historischen Lösungen in einem heutigen Kontext.
Für die Stadt Bautzen stellt die Sanierung des Mühlgrabens somit nicht nur eine erforderliche Erhaltung eines kulturhistorischen Erbes dar, sondern auch einen Schritt in die Zukunft, um den Bewohnern und Besuchern der Stadt ein Stück Geschichte in neuer Form näherzubringen. Der Mühlgraben bleibt ein bedeutendes Erbe der Stadt und ein Beispiel für die Notwendigkeit, historische Infrastruktur verantwortungsvoll zu pflegen und zukunftsorientiert zu nutzen.
Das vollständige Engagement der Stadt und deren Bürger für den Erhalt dieser wichtigen Stätte ist ein Beispiel dafür, wie historische Bauten in den modernen Städten eine erneute Funktion und Relevanz finden können.bautzen.de bietet hierzu weitere Details.
Für Bürger und Besucher wird die Alte Wasserkunst, die ebenfalls Teil des städtischen Erbes ist und technische Errungenschaften zeigt, ein weiterer Anziehungspunkt bleiben, während sich Bautzen bemüht, sein richhaltiges kulturelles Erbe zu bewahren und wiederzubeleben.denk-mal-industrie.de erläutert die Rolle der Alten Wasserkunst in der Stadtgeschichte.