
Die „Jagdhütte“ am Butterberg in Bischofswerda wird Ende Februar 2025 geschlossen. Dieser Schritt wurde von Inhaber Tommy Fietze nach intensiven Überlegungen getroffen. Der Gastronom, der auch Geschäftsführer des Unternehmens Multi-Möbel ist, hat sich dazu entschlossen, die Gaststätte aufzugeben, da der Personalbedarf nicht gedeckt werden konnte. Trotz wiederholter Bemühungen, Mitarbeiter zu finden, bleibt der Personalmangel eine große Herausforderung für die „Jagdhütte“.
Die Schließung der Gaststätte erfolgt am 28. Februar 2025. Zahlreiche bereits angemeldete Feiern müssen abgesagt werden, da die „Jagdhütte“ bis zu diesem Datum nicht mehr für private Veranstaltungen zur Verfügung steht. Momentan sind dort zwei Festangestellte und bis zu drei Aushilfen tätig, wobei die Mitarbeiterin Monika Stange derzeit allein im Lokal die Aufgaben bewältigt, da eine Kollegin krank ist.
Gründe für die Schließung
Die Entscheidung zur Schließung wird stark durch den akuten Personalmangel beeinflusst. Tommy Fietze hat erläutert, dass er erfolglos nach zusätzlicher Unterstützung gesucht hat und schließt die Gaststätte aus Vernunftgründen. Sein Ziel ist es, sich stärker auf sein Hauptgeschäft zu konzentrieren und gleichzeitig die Familie nicht zu vernachlässigen. Auch wenn die „Jagdhütte“ bei den Gästen, unter anderem mit Dresdner Kennzeichen, beliebt ist und eine Auswahl an Hausmannskost – insbesondere Wildgerichte – anbietet, ist die Betriebstemperatur aufgrund der Personalsituation unhaltbar.
Die „Jagdhütte“, die zwischen 1985 und 1988 von Jägern in Eigenleistung errichtet wurde, wechselte in den 90er-Jahren in den Privatbesitz. Seit 2012 wird sie von Tommy Fietze geführt, der die Gastronomie nach dem Tod seines Vaters übernahm. Die Gaststätte verfügt sowohl drinnen als auch draußen über ausreichend Platz für etwa 60 Gäste, was sie zu einem beliebten Ausflugsziel macht.
Ausblick auf die Zukunft
Fietze hofft, dass ein interessierter Gastronom als Pächter gefunden wird, um die „Jagdhütte“ zu erhalten. Die von der Familie Huste in den 90er-Jahren modernisierte und erweiterte Immobile hat sich eine treue Kundschaft erarbeitet. Die Herausforderung, die sie in den letzten Jahren überwinden mussten, spiegelt sich in einem breiten Trend wider, den viele andere Gaststätten in der Region ebenfalls erleben.
Die Schwierigkeiten in der Gastronomie sind nicht einzigartig. In ganz Deutschland berichten Gastwirte von einem starken Fachkräftemangel, der nicht nur durch die hohen Kosten, sondern auch durch die steigende Preissensibilität der Kunden verschärft wird. Laut ZDF hat die pandemiebedingte Abwanderung von Arbeitskräften in der Gastronomie dazu geführt, dass viele Betriebe mit der Rekrutierung von Personal kämpfen, was die Situation in der Branche weiter anspannt.
So wird die Schließung der „Jagdhütte“ am Butterberg nicht nur für die Region, sondern auch für die umfassende Gastronomielandschaft als ein Zeichen für die aktuellen Herausforderungen der Branche gewertet.