
Am 18. Januar 2025 wird Chemnitz offiziell zur Kulturhauptstadt Europas ernannt. Sachsens Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) hebt hervor, dass dieses Ereignis ein „Gewinn für alle Sachsen“ sei. Es wird erwartet, dass die Wahl Chemnitz zur Kulturhauptstadt nicht nur einen wirtschaftlichen Impuls für die Region liefert, sondern auch die Attraktivität des Standorts für zukunftsorientierte Unternehmen steigert. Der Landtagspräsident Alexander Dierks (CDU) unterstreicht den großen Stolz der Chemnitzer Bevölkerung auf ihre Stadt und verweist darauf, dass die gesamte Region im Fokus des europäischen Interesses stehen wird.
Mit dem Motto „C the Unseen“ bietet das Kulturhauptstadtprogramm eine Vielzahl von Attraktionen, die bereits jetzt von über 875 Akteuren und mehr als 600 Volunteers mitgestaltet werden. In Zusammenarbeit mit Partnern aus 40 Ländern, darunter 60% aus Osteuropa, besteht das Programm aus mehr als 150 Projekten und über 1000 Veranstaltungen. Diese Initiativen sind das Resultat des Engagements lokaler Kulturinstitutionen, Vereine und internationaler Partner.
Vielfältige kulturelle Angebote
Unter den geplanten Veranstaltungen sticht die Ausstellung „Tales of Transformation“ im Industriemuseum Chemnitz hervor, die von April bis November 2025 gezeigt wird. Außerdem präsentiert das Kunstsammlungen Chemnitz Projekt „European Realities“ von April bis August und eine Ausstellung über Edvard Munch von August bis November 2025. Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz wird mit der Ausstellung „Silberglanz und Kumpeltod“, die bis Juni 2025 geöffnet ist, ebenfalls ein wichtiges kulturelles Highlight setzen.
Das Theater Chemnitz plant die Uraufführung des Stücks „Rummelplatz“ im September 2025, während das Literaturfestival „Leselust goes Europe“ im März 2025 das Programm abrunden wird. Zudem soll ein Kunst- und Skulpturenweg unter dem Namen PURPLE PATH bis 2025 entstehen. Der Projektansatz „#3000Garagen“ untersucht die soziale Rolle von Garagen in der Stadt.
Anlaufstelle für die Zukunft
Das Führungsduo des Kulturhauptstadtbüros, unter der Leitung von Geschäftsführer Schmidtke, zeigt sich optimistisch bezüglich der Herausforderungen der vergangenen Monate. In einer spannenden Zeit der Umgestaltung geht es vor allem darum, die Menschen aus Chemnitz und der Umgebung in den Mittelpunkt zu stellen. Das Projekt „Makers, Business & Arts“ verbindet Kunst, Wirtschaft und Tourismus, was sich als bedeutend für die langfristige kulturelle und wirtschaftliche Transformation der Region erweisen könnte.
Die offizielle Eröffnungsfeier wird den Auftakt zu einem Jahr voller kultureller Höhepunkte machen, das mit dem 40-jährigen Jubiläum des Kulturhauptstadtprogramms im Mai 2025 verbunden ist. Diese Entwicklung wird von der Europäischen Kommission unterstützt, da die Städte Chemnitz und Nova Gorica jeweils den Melina-Mercouri-Preis in Höhe von 1,5 Millionen Euro erhalten haben, um die lokale und regionale Entwicklung durch Kultur zu fördern. Beide Städte müssen ein Kulturprogramm mit starker europäischer Dimension und aktiver Gemeinde-Beteiligung vorlegen. Nova Gorica plant den Start des Programms am 8. Februar 2025 unter dem Motto „Kulturhauptstadt Europas ohne Grenzen“.
Eine bemerkenswerte Ausstellung, die von der Fotografin Maria Sturm durchgeführt wurde, legt Zeugnis über die Menschen und ihre Geschichten in Chemnitz. Ihre Ausstellung „Mitgliederversammlung“, mit 164 Porträts in 50 Laden-Geschäften, wird bis Ende April 2025 zu sehen sein. Ein begleitender digitaler Audiowalk ermöglicht es Interessierten, die Garagenbesitzer näher kennenzulernen.
Die Kulturhauptstadt Europas 2025 wird somit ein entscheidendes Augenmerk auf die Kultur, die Menschen und die wirtschaftliche Transformation der Region werfen. Harmonisch verbunden mit den internationalen Partnern und einer Vielzahl an Events könnte Chemnitz sich als ein bedeutendes kulturelles Zentrum etablieren.
Für weitere Informationen über Chemnitz als Kulturhauptstadt sowie detaillierte Programmankündigungen und Veranstaltungen besuchen Sie bitte MDR, Chemnitz 2025 und EU-Vertretung in Deutschland.