Chemnitz

Karl May: Einblicke in sein Leben und Erbe in Hohenstein-Ernstthal!

André Neubert ist seit über 30 Jahren eine zentrale Figur im Leben des Karl-May-Hauses in Hohenstein-Ernstthal. Als leidenschaftlicher Karl-May-Fan übernahm er 1993 die Leitung des Museums, das in den letzten Jahren einen bemerkenswerten Wandel durchlief. Unter Neuberts Führung wurde das ursprünglich reine Literaturmuseum zu einer modernen Forschungsstätte umgestaltet, die sowohl Literatur- als auch Alltagsgeschichte präsentiert. Diese Entwicklung wird nun durch eine neue Ausstellung im Karl-May-Haus ergänzt, die die Verbindungen von Karl May zu Chemnitz beleuchtet. MDR berichtet.

Karl May, einer der bekanntesten deutschen Schriftsteller, wurde am 25. Februar 1842 in seinem Geburtshaus in der Niedergasse in Ernstthal geboren. Dort verbrachte er die ersten Lebensjahre in ärmlichen Verhältnissen. Dieses Geburtshaus, das seit 1985 als Museum dient, bietet den Besuchern die Möglichkeit, die bescheidenen Bedingungen seiner Kindheit im Weberzimmer nachzuvollziehen. Im Museum sind auch zahlreiche Exponate ausgestellt, darunter die Rute, mit der er von seinem Vater versohlt wurde, sowie Gegenstände, die von seinem angeblichen Diebesgut stammen, wie eine Taschenuhr und Billardkugeln.Die offizielle Seite des Karl-May-Hauses liefert weitere Details.

Ein Museum im Wandel

Das Karl-May-Haus hat in den letzten Jahren bedeutende Veränderungen erfahren. Ein neuer Funktionsanbau, der Mitte 2022 eröffnet wurde, erweitert die Ausstellungsflächen und bietet mehr Platz für die Werke und Themen rund um Karl May. Besonders stolz ist André Neubert auf das neue Depot, das eine optimale Lagerung für die umfangreiche Sammlung von 8.500 Büchern, Kostümen, Waffen und Medaillen gewährleistet. Diese modernen Räumlichkeiten werden auch dazu beitragen, dass jüngere Generationen für Karl May und dessen literarisches Erbe begeistert werden.

Ein wichtiges Element der Ausstellung sind die laufenden Diskussionen über die Relevanz von Karl Mays Werken in der heutigen Zeit. Neubert thematisiert die Frage: „Darf man noch Indianer sagen?“ und zeigt auf, wie solche Debatten das Interesse an Karl May beflügeln. Er selbst sieht sich stark mit der sächsischen Mund- und Lebensart verbunden, die er mit Mays Welt verknüpft. Bündelung von Literatur- und Alltagsgeschichte ist einer der Kernpunkte seines Konzepts.Die Homepage des Karl-May-Hauses bietet umfassende Informationen über gelebte sächsische Kultur und die aktuelle Ausstellung.

Eine inspirierende Biographie

Karl May hatte ein bewegtes Leben, das ihn unter anderem für siebeneinhalb Jahre ins Gefängnis brachte, davon auch einige Zeit in Chemnitz. Neubert ist überzeugt, dass May diese Zeit zur Selbstreflexion nutzen konnte, was ihn schließlich zu einem der meistgelesenen Schriftsteller im deutschen Sprachraum machte. Durch die interessante Verbindung zwischen Mays Lebensgeschichte und seiner Literatur möchte das Museum den Besuchern die Entwicklung des Autors näherbringen.

André Neubert sieht die Übergabe des Museums erfüllt mit der Hoffnung, dass die neuen Konzepte und die moderne Ausstattung noch mehr Menschen ansprechen werden. «Ich will, dass das Karl-May-Haus weiterhin ein lebendiger Ort der Inspiration und Bildung bleibt», erklärt Neubert. Seine Erfolge und die ungezwungene Art, mit Karl Mays Erbe umzugehen, tragen dazu bei, dass das Museum ein attraktives Ziel für die lokale und überregionale Kultur wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
hohenstein-ernstthal.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert