Chemnitz

Schiene boomt: Rekordzahl von 429 Milliarden Personenkilometern 2023!

Die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) hat kürzlich von einer signifikanten Verbesserung der Pünktlichkeit der Züge berichtet. In den letzten Wochen konnten technische Störungen, die den Betrieb beeinträchtigt hatten, erfolgreich behoben werden. Zudem wurden die Mitarbeiter durch gezielte Schulungen sensibilisiert, um derartigen Herausforderungen in Zukunft besser zu begegnen.

Allerdings gibt es weiterhin Probleme, bedingt durch Lieferverzögerungen von Akkutriebzügen des Herstellers Alstom. Die verspätete Auslieferung dieser Züge ist für den Sommer 2025 geplant, während die Elektrozüge nach den notwendigen Probefahrten ab Dezember 2025 in Betrieb genommen werden könnten. Um den Betrieb dennoch aufrechtzuerhalten, sollen Ersatzfahrzeuge des Typs Lint zum Einsatz kommen, deren genauer Zeitrahmen noch unklar ist.

Nachhaltige Perspektiven und Infrastruktur

Die MRB vermeldete auch, dass sie über ausreichend Lokführer verfügt, um den regulären Betrieb aufrechtzuerhalten. Externe Lokführer werden je nach Bedarf zusätzlich eingesetzt. Auf der eingleisigen Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz wirken sich Fahrzeugausfälle und betriebliche Verzögerungen verstärkt aus. Daher wird ein zweigleisiger Ausbau dieser Strecke gefordert.

Geplant ist der Ausbau zunächst für den 44 Kilometer langen Nordabschnitt zwischen Bad Lausick und Geithain. Die Vorbereitungen für diesen Ausbau sind bereits im Gange.

Ein ähnlicher Trend zeigt sich in Schleswig-Holstein, wo NAH.SH 40 vierteilige Doppelstock-Triebwagen des Typs CORADIA STREAM HC bei Alstom bestellt hat. Diese Triebwagen, mit einer integrierten Instandhaltung für 30 Jahre, sollen die aktuellen Triebwagen ersetzen und können für den Einsatz in Dänemark ausgestattet und zugelassen werden. Zusätzlich gibt es Optionen zur Bestellung von bis zu 55 weiteren Triebwagen.

Fahrgastzahlen und Verkehrsentwicklung in Europa

Die Entwicklung des Schienenverkehrs steht im Kontext steigender Fahrgastzahlen in Europa. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 429 Milliarden Personenkilometer (Pkm) auf der Schiene zurückgelegt, was den höchsten Wert seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2004 darstellt. Diese Zahl spiegelt eine Zunahme des Schienenverkehrs um 9,4 % zwischen 2015 und 2019 wider.

Nach dem pandemiebedingten Rückgang im Jahr 2020 haben sich die Fahrgastzahlen bis 2023 beinahe verdoppelt. Besonders hohe Fahrgastzahlen wurden in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Polen verzeichnet, während in einigen Ländern, wie Griechenland, ein Rückgang von 17 % zu beobachten ist.

Insgesamt verdeutlicht der aktuelle Zustand des Schienenverkehrs, dass sowohl technologische Fortschritte als auch infrastrukturelle Verbesserungen entscheidend sind, um den steigenden Anforderungen der Fahrgäste gerecht zu werden. Die Bemühungen um einen Ausbau und eine Modernisierung der Bahninfrastruktur sind unerlässlich, um die Kapazitäten im grenzüberschreitenden und lokalen Nahverkehr zu erhöhen.

Für weitere Informationen über die aktuellen Entwicklungen im Schienenverkehr besuchen Sie bitte MDR, PRO BAHN und Destatis.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
mdr.de
Weitere Infos
pro-bahn-sh.de
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destatis.de

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