Chemnitz

Zugchaos zwischen Chemnitz und Leipzig: Was jetzt unternommen wird!

Auf der Bahnlinie RE6 zwischen Chemnitz und Leipzig kommt es seit der Einführung der Doppelstockzüge im Dezember zu erheblichen Problemen. Täglich kämpfen die Reisenden mit Zugausfällen, Verspätungen sowie defekten Toiletten und technischen Störungen. Der Verkehrsverbund Mittelsachsen (VMS) hat nun die Verantwortlichen zu einem Krisengipfel eingeladen, um Lösungen zu erarbeiten. VMS-Geschäftsführer Mathias Korda betont, dass größtmögliche Anstrengungen für einen stabilen Fahrbetrieb notwendig sind. Die Bahnstrecke selbst ist eingleisig und nicht elektrifiziert, was sie besonders anfällig für Störungen macht.

Besonders im Hinblick auf das anstehende Kulturhauptstadtjahr 2025 in Chemnitz wird Druck aufgebaut, die Situation schnell zu verbessern. Bis zu 75 zusätzliche Züge sowie knapp 50 Busse sollen zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres eingesetzt werden, um den erwarteten Ansturm von mehreren zehntausend Besuchern zu bewältigen. Die Situation verlangt sowohl pragmatische als auch nachhaltige Lösungen.

Maßnahmen zur Verbesserung der Situation

Um die Probleme auf der RE6-Strecke in den Griff zu bekommen, hat der VMS ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. Neben der Bereitstellung mobile Instandhaltungsteams zur Reparatur defekter Waggons sollen zusätzliche Schulungen für das Personal der Mitteldeutschen Regiobahn (MRB) durchgeführt werden. Ein wichtiger Baustein ist auch die Einrichtung einer Hotline, über die Mitarbeiter schnell Hilfe anfordern können. Die Problematik mit den Zugtüren muss ebenfalls zügig behoben werden, da diese immer wieder beim Öffnen und Schließen versagen.

Die Lieferung hochmoderner Akkuzüge von Alstom, die ursprünglich für Sommer 2024 angepeilt war, verzögert sich jedoch. Die voraussichtliche Auslieferung soll nun erst im Sommer 2025 erfolgen, mit einem regulären Einsatz ab Dezember 2025. In der Zwischenzeit müssen die defekten alten DDR-Reisezugwagen, die seit 2014 genutzt werden, weiterhin herhalten. Außerdem stellte der VMS fest, dass die Nutzung der aktuellen Doppelstockzüge unzureichend ist, da sie in den Stoßzeiten nur eingeschränkte Kapazitäten bieten.

Politische Reaktionen und Ausblick

Die wiederholten Störungen und die Erhöhung des Passagieraufkommens um 30% durch das Deutschlandticket haben auch die Politik auf den Plan gerufen. Bundestagsabgeordnete wie Detlef Müller (SPD) und Bernhard Herrmann (Grüne) kritisieren die „unhaltbaren Zustände“ und fordern dringend eine Verbesserung der Situation. Das Personal der MRB hat laut Berichten mit einem hohen Krankenstand und häufigen Wechseln zu kämpfen, was die bereits angespannte Lage weiter verschärft.

Die Anmietung eines zusätzlichen Zuges von Wedler-Franz Logistik (WFL), der bis Ende März 2024 in Betrieb gehen soll und über 306 Sitzplätze verfügt, ist eine Sofortmaßnahme, um die Engpässe, die durch die zu niedrige Kapazität der aktuell eingesetzten Züge entstehen, zu lindern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie schnell die festgestellten technischen Mängel behoben werden können, um eine zuverlässige Verkehrsanbindung zwischen Chemnitz und Leipzig zu gewährleisten.

In den kommenden Wochen wird die VMS täglich mit den beteiligten Unternehmen kommunizieren, um die Instandhaltungsprozesse zu optimieren und die Zufriedenheit der Fahrgäste zu erhöhen. Die Informationskanäle für die Fahrgäste sollen ebenfalls verbessert werden, unter anderem über den DB-Navigator und die Webseite der MRB.

Blick berichtet, dass … MDR.de stellt fest, dass … Sächsische.de beschreibt, dass …

Statistische Auswertung

Beste Referenz
blick.de
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mdr.de
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saechsische.de

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