
Am 13. und 14. Februar 1945 erlebte die deutsche Stadt Dresden einen der verheerendsten Luftangriffe des Zweiten Weltkriegs. Bis zu 25.000 Menschen starben in den Flammen, und die Zerstörung des Stadtzentrums wurde als Höhepunkt des Luftkrieges gegen deutsche Städte betrachtet. Laut Welt bestand das Ziel der Royal Air Force (RAF) und der United States Army Air Forces (USAAF) darin, die deutsche Kriegsanstrengung zu schwächen und insbesondere die drohende Offensive der Roten Armee im Südosten zu stören.
Mit über 3.900 Tonnen Bomben, abgeworfen von 772 schwerem Bomber der RAF und 527 Bomber der USAAF, wurde die Stadt innerhalb kurzer Zeit in ein Inferno verwandelt. Während der ersten Angriffe am 13. Februar, die durch schlechtes Wetter bedingt waren, konnten die USAAF ihre Operationen nicht durchführen, was der RAF die alleinige Möglichkeit bot, Dresden anzugreifen. Der erste Angriff umfasste 254 Lancasters, die 881,1 Tonnen Bomben abwarfen. Der darauffolgende zweite Angriff erfolgte nur drei Stunden später, als die Stadt bereits brannte, was die Verwüstung weiter vorantrieb.
Strategischer Kontext der Angriffe
Die Entscheidung, Dresden anzugreifen, war nicht unumstritten. Frederick Lindemann, der wissenschaftliche Berater der britischen Regierung, vertrat die Ansicht, dass die Zerstörung von Wohnstätten die Moral der Bevölkerung am stärksten betraf. Laut Wikipedia folgte auf den ersten Angriff eine Reihe weiterer Angriffe, insgesamt in vier Wellen zwischen dem 13. und 15. Februar 1945. Diese zielten darauf ab, Chaos und Verwirrung zu stiften und die deutschen Verteidigungsfähigkeiten zu schwächen.
Die RAF betrachtete Dresden zu diesem Zeitpunkt als die größte unbombardierte Stadt Deutschlands und war überzeugt von ihrer strategischen Bedeutung, insbesondere aufgrund der vielen Verkehrs- und Kommunikationseinrichtungen. Dennoch bleibt die moralische Rechtfertigung der Angriffe ein umstrittenes Thema. Kritiker betonen, dass Dresden ein kulturelles Wahrzeichen war und seine Zerstörung in den Augen vieler als unnötiges, indiscriminates Flächenbombardement gilt.
Folgen und Konsequenzen
In der unmittelbaren Folge der Angriffe wurde mehr als 90 % des Stadtzentrums verwüstet. Zivile und militärische Einrichtungen, darunter 640 Geschäfte, 64 Lagerhäuser, 39 Schulen und 31 Kirchen, wurden zerstört. Die Diskussion um die Zahl der Opfer variierte über die Jahre stark und reichte von 18.000 bis zu gefälschten 200.000 durch die deutsche Regierung im März 1945. Letztendlich stellte eine Historikerkommission 2010 die Opferzahl auf zwischen 22.700 und 25.000 fest, was die Debatte um den moralischen Wert der Angriffe neu befeuerte.
Die Luftangriffe auf Dresden bleiben ein heiß diskutiertes Thema, nicht nur wegen ihrer unmittelbaren Auswirkungen auf die Stadt, sondern auch aufgrund des moralischen und strategischen Diskurses, der sie umgibt. Die Angriffe waren Teil eines breiteren strategischen Ziels, den deutschen Widerstand zu brechen, während die Alliierten im Jahr 1945 die Kriegswende herbeiführen wollten.
Während die Zerstörung Dresdens als Teil der Kriegsanstrengungen gerechtfertigt wurde, bleibt die historische Debatte über die Legitimität dieser Maßnahmen weiterhin lebendig. Die Erinnerung an die Bombardierung durch die Luftkräfte der Alliierten ist bis heute ein zentrales Thema in der Aufarbeitung des Zweiten Weltkriegs.