
Im Jahr 2024 hat Dresden einen neuen Temperaturrekord erreicht. Laut Radio Dresden lag die Durchschnittstemperatur bei 11,7 Grad Celsius, was einen Anstieg von 1,9 Grad über dem bisherigen Mittelwert bedeutet. Diese Entwicklung stellt einen signifikanten Anstieg gegenüber dem alten Rekord von 2023 dar, als die Durchschnittstemperatur bei 11,2 Grad lag.
Das vergangene Jahr war nicht nur ungewöhnlich warm, sondern auch zu trocken und überdurchschnittlich sonnig. Der Leiter des Umweltamts, René Herold, äußerte Besorgnis über die drastische Erwärmung in der Region. Der Deutsche Wetterdienst hat diese Veränderungen als Teil eines „beschleunigten Klimawandels“ klassifiziert und kommentierte, dass 2024 das erste Jahr sein könnte, in dem alle zwölf Monate in Dresden im Vergleich zur Klimareferenz von 1961 bis 1990 überdurchschnittlich warm waren.
Wetterstatistiken im Jahr 2024
Ein bemerkenswerter Aspekt des vergangen Jahres war die Gesamtzahl der Sonnenstunden, die bei 1.975 Stunden lag. Dies stellt einen Anstieg von 205 Stunden im Vergleich zum Klimareferenzwert dar und übersteigt die durchschnittlichen Sonnenstunden erheblich. Zudem zeigt die Witterungsanalyse, dass 2024 eine untypische Häufung warmer Wetterperioden erlebt wurde.
Diese extremen Wetterbedingungen sind Teil eines größeren Trends, der laut Umweltbundesamt weltweit beobachtet werden kann. Verbesserte Kenntnisse über Klimaprozesse und Beweise für den menschlich verursachten Klimawandel belegen, dass extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen und Starkniederschläge zunehmen. Die globale Oberflächentemperatur hat seit 1880 um mehr als 1,3 °C zugenommen.
Die Ursachen und Prognosen für diese Klimaentwicklungen sind ernst. Laut dem letzten IPCC-Bericht beeinflussen menschliche Treibhausgasemissionen das Klimasystem in einem besorgniserregenden Maße. Mit einem Anstieg der Treibhausgaskonzentrationen, insbesondere von Kohlendioxid und Methan, sind die Klimarisiken für Ökosysteme und Menschen ebenfalls gestiegen.
Ausblick und Maßnahmen
Die Welt wird bis Ende des 21. Jahrhunderts weiterhin mit einer Erhöhung der Temperatur konfrontiert sein, wobei die Höhe des Anstiegs stark von den Emissionen abhängt. Ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen könnten den Temperaturanstieg bis 2100 auf 1,5 °C bis 2,4 °C begrenzen. Die Notwendigkeit sofortiger globaler Trendwende und tiefgreifender Treibhausgas-Minderungen in allen Sektoren ist dringend.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die erneut hohen Temperaturen in Dresden nicht isoliert sind, sondern Teil eines globalen Trends sind, der tiefgreifende Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt hat. Nur durch gezielte Maßnahmen zur Emissionsreduktion kann eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft gesichert werden.