Dresden

Neues Wohnviertel in Dresden: Gendergerechte Stadtplanung für alle!

In Naußlitz, einem Stadtteil von Dresden, wird ein neues Wohnviertel auf der ehemaligen Ziegelei-Brache an der Wiesbadener Straße entwickelt. Die Stadtplaner setzen auf ein Konzept, das sowohl Klimastandards einhält, als auch gendergerecht gestaltet ist. Der Bebauungsplan-Vorentwurf Nummer 6053 betont die Bedeutung des „Gender Mainstreaming“ in der Stadtplanung, um die Gleichstellung der Geschlechter aktiv zu fördern. Dies ist ein entscheidender Schritt, um Stadträume zu schaffen, die sämtlichen Nutzern gerecht werden.

Besonders hervorzuheben ist, dass der geplante Standort eine Vielzahl wichtiger Infrastrukturen in der Nähe bietet. So sind ein Kindergarten, eine Schule, Spielplätze und Bushaltestellen gut erreichbar, und die Straßen sind ausreichend beleuchtet. Der finale Bebauungsplan must noch genehmigt werden, bevor der Flächeneigentümer mit dem Bau von Mehrfamilien- und Reihenhäusern beginnen kann. Der Dresdner Stadtrat muss diesen Beschluss fassen, um die Bauarbeiten in Gang zu setzen.

Gender in der Stadtplanung

Die Integration gendergerechter Ansätze in die Stadt- und Regionalentwicklung ist kein neues Konzept. Eine vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) beauftragte Studie untersucht bereits seit Jahren die Rolle von Gender in diesem Bereich. Die Finanzierung dieser Studie erfolgt durch Städte wie München und Wien, sowie das Land Berlin und den Regionalverband Ruhr. Die Ergebnisse zeigen, dass gendergerechte Planung mittlerweile im Mainstream der kommunalen Planungspraxis angekommen ist. Dennoch gibt es zahlreiche Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.

In einer Zeit, die von Zuwanderung, sozialer Spaltung, Digitalisierung und Klimawandel geprägt ist, stellt sich die Frage, wie die Bedürfnisse der verschiedenen Lebenslagen berücksichtigt werden können. Immer wieder zeigt sich, dass Erkenntnisse über soziale Gerechtigkeit und Integration verloren gehen, wenn die vielfältigen Ansprüche nicht Beachtung finden. Diese Herausforderungen erfordern ein neues Denken in der Stadtplanung.

Der Weg zur Umsetzung

Die bestehende Lücke zwischen forschungsbasierten Handlungsempfehlungen und deren praktischer Umsetzung in den Kommunen ist ein wesentliches Hindernis. Die Studie schlägt daher vor, gendergerechte Stadtentwicklung besser in die Planungsprozesse zu integrieren. Eine gleichberechtigte Gesellschaft kann nur dann geschaffen werden, wenn diese Themen als integraler Bestandteil der kommunalen Praxis angesehen werden.

Die Ansätze zur Förderung von Gleichberechtigung sind in verschiedenen Leitbildern der Stadtentwicklung erkennbar und orientieren sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen sowie der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Diese Bestrebungen umfassen ein intersektionales Verständnis von Geschlechterfragen, das über die Gleichstellung der Geschlechteridentitäten hinausgeht.

Zusammengefasst wird durch die geplante Wohnungsentwicklung in Dresden deutlich, dass gendergerechte Stadtplanung eine wichtige Rolle für die Zukunft der urbanen Lebensräume spielt. Ein gelungener Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis könnte dazu beitragen, bestehende Barrieren abzubauen und innovative Lösungen für eine geschlechtergerechte und inklusive Stadtentwicklung zu finden. Weitere Informationen und Empfehlungen zur Stärkung dieser Praxis werden von der Studie erarbeitet, um den Austausch von Best-Practice-Beispielen zu fördern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tag24.de
Weitere Infos
difu.de
Mehr dazu
bbsr.bund.de

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