
Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat eine aktualisierte Karte der FSME-Risikogebiete in Deutschland veröffentlicht. In diesem Jahr wurden drei neue Kreise in Sachsen als Risikogebiet für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ausgewiesen. Die Region um Leipzig bleibt jedoch weiterhin von den Risikogebieten verschont.
Die neu ausgewiesenen Risikogebiete in Sachsen sind: Landkreis Mittelsachsen, Landkreis Bautzen und Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge. Zudem gehören auch der Landkreis Görlitz, die Stadt Dresden, der Landkreis Zwickau, der Erzgebirgskreis, Chemnitz und der Vogtlandkreis zu den betroffenen Gebieten. Über Sachsen hinaus wurden auch in Brandenburg, Niedersachsen und Bayern neue Risikogebiete festgestellt, darunter der Landkreis Elbe-Elster, der Landkreis Celle und die Stadt Augsburg.
Impfempfehlungen und Risikogruppen
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen FSME für Personen, die in einem Risikogebiet leben, dorthin reisen oder in Berufen tätig sind, die ein erhöhtes Risiko für Zeckenstiche bergen. Besonders gefährdet sind Kinder, die in der Regel leichter an FSME erkranken als Erwachsene. Eine Studie aus Baden-Württemberg zeigt, dass in etwa 25% der Fälle bei Kindern der Krankheitsverlauf als schwerwiegend eingestuft wird, im Vergleich zu 50% bei Erwachsenen.
Neurologische Folgeschäden treten bei Kindern selten auf, im Vergleich zu Erwachsenen, bei denen 30-40% der Fälle betroffen sind. Für Kinder stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung, die ab einem Alter von einem Jahr zugelassen sind. Es ist wichtig, die Vorteile und Risiken der Impfung abzuwägen, da es keinen spezifischen Behandlungsmethoden für FSME gibt.
Wissenswertes zur FSME und Borreliose
Die FSME wird durch die Bite von infizierten Zecken übertragen. Es gibt keine Impfung gegen Borreliose; diese Erkrankung kann jedoch bei frühzeitiger Diagnose mit Antibiotika behandelt werden. Nach einer FSME-Impfung können Fieber über 38°C bei etwa 15% der ein- bis zweijährigen Kinder und bei 5% der Drei- bis Elfjährigen auftreten. Es ist ratsam, bei Kindern die Impfempfehlung entsprechend dem Expositionsrisiko ähnlich wie bei Erwachsenen zu berücksichtigen.
Insgesamt bleibt die Aufklärung und Prävention über FSME insbesondere in den neu ausgewiesenen Risikogebieten von großer Bedeutung. Die Öffentlichkeit wird ermutigt, sich über die weiteren Entwicklungen und Gesundheitsrisiken zu informieren.