Sachsen

Geburtenrückgang in Sachsen-Anhalt: Historischer Tiefstand erreicht!

Die Geburtenzahlen in Sachsen-Anhalt zeigen einen besorgniserregenden Trend. Im Jahr 2024 wurden nur noch 12.400 Babys lebend geboren, was einem Rückgang von 1.100 Babys oder 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit erreicht Sachsen-Anhalt einen neuen Tiefstand der Geburtenzahlen, der selbst die Erhebungen aus der Nachwendezeit unterschreitet. Die endgültigen Zahlen für 2024 werden voraussichtlich im Juni 2025 veröffentlicht, wie Tagesschau berichtet.

Bereits 2023 lag die Zahl der Geburten unter 14.000, und ein kontinuierlicher Rückgang ist auch in den Prognosen für die kommenden Jahre evident. Laut einer Bevölkerungsprognose aus juni 2021 werden die Geburtenzahlen 2025 auf unter 15.000, 2030 auf 14.100 und 2035 möglicherweise auf 14.000 geschätzt. In der aktuellen Schätzung des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt wird für 2023 von rund 13.500 Geburten ausgegangen, was ebenfalls einen Rückgang von etwa 7 Prozent im Vergleich zu 2022 darstellt.

Demografische Entwicklung und historische Einordnung

Der demografische Wandel in Sachsen-Anhalt ist ein Spiegelbild eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels. Bereits im Jahr 2022 wurden 14.506 Kinder geboren, was einen Rückgang um etwa 1.000 Lebendgeburten im folgenden Jahr zur Folge hatte. Die vorläufigen Zahlen für die ersten drei Quartale 2023 deuten darauf hin, dass nur 10.217 Kinder zur Welt kamen. Die Statistik zeigt, dass der Rückgang der Geburtenzahlen nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern auch in anderen Regionen Deutschlands zu beobachten ist.

Von Januar bis September 2024 sank die Geburtenzahl in den ostdeutschen Bundesländern um 5,8 Prozent. Im Vergleich dazu betrug der Rückgang in Westdeutschland lediglich 2,3 Prozent. Die Entwicklung der Geburten ist insgesamt alarmierend, da die Geburten der ersten Kinder besonders stark betroffen sind. Im Jahr 2024 waren 46,1 Prozent der neugeborenen Kinder Erstgeburten, was die besorgniserregende Tendenz unterstreicht.

Zukunftsaussichten und gesellschaftliche Folgen

Die demografische Zukunft Sachsen-Anhalts steht somit auf der Kippe. Mit den kontinuierlich sinkenden Geburtenzahlen könnte das Land nicht nur vor wirtschaftlichen Herausforderungen stehen, sondern es könnte auch zu einem drastischen Rückgang der Bevölkerung führen. Dies wird durch die anhaltenden Trends der letzten Jahre untermauert, die auch im Bund im Jahr 2023 zu einem Rückgang der Geburten unter die Marke von 700.000 geführt haben, des niedrigsten Wertes seit 2013.

Um diesem Trend entgegenzuwirken, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Politik und Gesellschaft müssen gemeinsam Strategien entwickeln, um die Geburtenzahlen zu steigern und die conditions für junge Familien zu verbessern. Die demografische Entwicklung ist ein langfristiger Prozess, und es bleibt abzuwarten, ob die kommenden Jahre eine positive Wende bringen können.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tagesschau.de
Weitere Infos
demografie.sachsen-anhalt.de
Mehr dazu
destatis.de

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