
Am 12. Januar 2025 berichtete die Sächsische, dass Schüler des Augustum-Annen-Gymnasiums beim City-Wettbewerb „Ab in die Mitte“ den Sonderpreis „Innovative Jugend“ gewonnen haben. Mit diesem Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro sollen zunächst sieben Bus- und Straßenbahnhaltestellen in Görlitz umgestaltet werden, wobei die Möglichkeit besteht, weitere Haltestellen hinzuzufügen. Das Projekt trägt den Titel „Haltewunsch: Unerwartet was los“ und zielt hauptsächlich darauf ab, das Stadtleben, insbesondere während des Sommerlochs, zu beleben.
Im Rahmen der 21. Auflage des Innenstadtwettbewerbs nahmen 42 sächsische Kommunen mit insgesamt 46 Projekten teil. Die Görlitzer Verkehrsbetriebe haben bereits Pläne zur Modernisierung der Haltestellen skizziert. Erste Ideen wurden gemeinsam mit den Schülern entwickelt und beinhalten unter anderem eine Teenie-Diskothek, eine Kicker-Station, eine Mini-Muckibude sowie eine Eisdiele. Zudem sind Veranstaltungen für jede Haltestelle geplant, wobei die erste zwei Wochen nach den Sommerferien stattfinden soll.
Unterstützung durch die Stadtverwaltung
Oberbürgermeister Octavian Ursu hat seine Unterstützung für das Projekt zugesichert. Die geplanten Modernisierungen sollen auch Aspekte wie Barrierefreiheit berücksichtigen. Darüber hinaus steht die Einführung neuer Straßenbahnen für Görlitz im Jahr 2025 an, einschließlich einer Diskussion über den Einsatz von Wasserstoff-betriebenen Straßenbahnen als Prototyp in der EU. In Königshufen erwägt die Stadt eine Teststrecke für autonomes Fahren.
Ein zentrales Anliegen ist es, die Haltestellen zu attraktiven Treffpunkten mit Sitzmöglichkeiten zu gestalten. Nach der Preisverleihung wurde ein Workshop zur Ideenfindung ins Leben gerufen, um die Schönheit der Stadt stärker in den Fokus zu rücken.
Das ÖPNV-Modellstadt-Projekt
Ein weiterer Schritt in die Zukunft ist das Projekt „ÖPNV-Modellstadt Görlitz“, das goerlitz.de initiiert hat. Ziel ist die Entwicklung innovativer Lösungen und einer modernen Infrastruktur im Nahverkehr. Der Fokus liegt dabei auf der Schaffung einer neuen Generation von Straßenbahnen, die insbesondere Wasserstoffantrieb und Digitalisierung fördern. Zudem ist auch das autonome Fahren ein zentrales Element, das in verschiedenen Teilprojekten umgesetzt werden soll.
Die Umsetzung dieses Gesamtprojektes besteht aus sieben Teilprojekten, die unter anderem die Beschaffung innovativer Fahrzeuge sowie die Gestaltung eines klimapositiven Betriebshofes beinhalten. Geplant ist eine Realisierung dieser Teilprojekte bis 2026. Durch die Modernisierung wird zudem die regionale Wertschöpfung gefördert, was die Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen im ÖPNV begünstigt.
Technologische Innovationen und Nachhaltigkeit
Die Fortschritte in Görlitz umfassen auch nachhaltige Aspekte und die Erreichung von Klimaneutralität bis 2030. Innovative Datenerfassung und -analyse sind entscheidend für das Erfolgskonzept der Stadtentwicklung, wie die VDZ erläutert. Die Integration von Daten aus Microcars und autonomen Shuttles in urbane Datenräume wird für die Simulation von Verkehrsmanagement-Szenarien notwendig.
Technologische Herausforderungen in der Datenverarbeitung müssen bewältigt werden, um große Datenmengen in Echtzeit zu analysieren. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen spielen dabei eine zentrale Rolle zur Mustererkennung. Schutz und Sicherheit der gesammelten Daten sind ebenso wichtig, weshalb strenge Datenschutzprotokolle implementiert werden müssen.