
Der Verkauf der Humboldtbaude in Ebersbach-Neugersdorf liegt vorerst auf Eis. Dies berichtet die Sächsische.de. Hinter diesem Stopp stehen rechtliche Bedenken einiger Stadträte, die im Dezember 2022 bereits den Verkauf an Matthias Illner beschlossen hatten. Illner hatte vor, das Gelände für touristische Zwecke zu herrichten. Doch die Zweifel an der Regelkonformität des Beschlusses wurden laut, da die Fläche von über 120.000 Quadratmetern nicht Teil der ursprünglichen Ausschreibung war.
Bürgermeister Steffen Ain, der den Beschluss als korrekt betrachtet, steht nun unter dem Blickwinkel der Rechtsaufsichtsbehörde des Landkreises. Diese prüft den Beschluss und empfiehlt eine Aussetzung sowie eine erneute Ausschreibung, um allen Interessierten faire Chancen zu bieten. Interessenten haben bis zum 3. Februar Zeit, ihre Bewerbungen einzureichen. Ein schlüssiges Konzept gepaart mit einem ansprechenden Angebotspreis sind dabei entscheidend.
Die Humboldtbaude und ihre Geschichte
Die Humboldtbaude ist mehr als 110 Jahre alt und steht seit mehreren Jahren leer. Ihre letzte Nutzung als Gaststätte fand 2009 ein Ende, während ein zuvor hier untergebrachtes Museum 2019 auszog. Diese lange Phase des Verfalls macht eine Wiederbelebung umso dringlicher, zumal die Baude einst ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer, Skifahrer und Familienfeiern war.
Um dem Charme der Baude neuen Glanz zu verleihen, engagiert sich der Gewerbeverein Oberland e.V.. Dieser plant regelmäßige Veranstaltungen, die unter anderem die lokale Bevölkerung und Naturfreunde einbeziehen. kürzlich fand ein Arbeitsaufwand im Pflanzengarten auf dem Schlechteberg statt, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1913 zurückreichen. Der Garten, naheliegenderweise nur 2500 Quadratmeter groß, wird kontinuierlich gepflegt, um die Artenvielfalt zu unterstützen.
Veranstaltungen und zukünftige Pläne
Ein Highlight, das der Gewerbeverein plant, ist eine Männertagsparty am 10. Mai mit einem umfangreichen kulinarischen Angebot. Gegrillte Bratwürste, Fleischspieße, Steaks und frisch gezapftes Bier stehen auf der Speisekarte, begleitet von zünftiger Musik, die für gute Stimmung sorgt.
Die wiederholten Bemühungen des Gewerbevereins zur Wiederbelebung der Humboldtbaude sind bereits vielversprechend. Veranstaltungen waren häufig ausverkauft, und es zeigt sich ein großes Interesse an der Nutzung der Baude. Aktuell sind auch alle Sanierungspläne im Blick. Obwohl die Dachstruktur in gutem Zustand ist, fehlen Wärmedämmmaßnahmen, und die sanitären Anlagen sind veraltet. Die Heizungsanlage hingegen funktioniert nach wie vor.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zukunft der Humboldtbaude noch ungewiss bleibt, doch die Initiativen, die dem Ziel dienen, das historische Bauwerk und seine Umgebung wieder zum Leben zu erwecken, sind vielfältig und vielversprechend. Laut Alles Lausitz verfolgt der Gewerbeverein eine klare Vision: den Schlechteberg und die Humboldtbaude als Anziehungspunkt für Naturfreunde und Touristen zu etablieren.