
Der Bundes-Klinik-Atlas, ein staatliches Vergleichsportal für Krankenhäuser, wurde im Mai 2024 von der Ampel-Koalition ins Leben gerufen. Ziel des Portals ist es, Transparenz über die stationäre Krankenhausversorgung in Deutschland zu schaffen. Sächsische.de berichtet, dass die Webseite www.bundes-klinik-atlas.de umfassende Informationen zu Krankenhäusern in Deutschland bietet, darunter auch zu acht Einrichtungen im Landkreis Görlitz.
Zu den Krankenhäusern in Görlitz gehören unter anderem das Städtische Klinikum Görlitz und das St.-Carolus-Krankenhaus. Weitere Einrichtungen sind das Orthopädische Zentrum Martin-Ulbrich-Haus in Rothenburg, das Krankenhaus Emmaus Niesky, das Kreiskrankenhaus Weißwasser sowie das Klinikum Oberlausitzer Bergland mit Standorten in Ebersbach und Zittau. Außerdem zählt das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz zu den aufgelisteten Einrichtungen.
Bewertungskriterien des Klinik-Atlas
Der Klinik-Atlas bewertet die genannten Krankenhäuser anhand zweier Hauptkriterien: der Anzahl der Behandlungsfälle sowie dem Pflegepersonalquotienten, also der Zahl der Patienten pro Pflegekraft. Motiviert durch diese Kriterien, kamen beim Städtischen Klinikum Görlitz 21.848 Behandlungen zusammen, was als sehr viele gilt.
- Klinikum Oberlausitzer Bergland Zittau: 8.918 Behandlungen (mittel)
- Klinikum Oberlausitzer Bergland Ebersbach: 6.336 Behandlungen (mittel)
- Kreiskrankenhaus Weißwasser: 5.178 Behandlungen (wenige)
- St.-Carolus-Krankenhaus: 5.108 Behandlungen (wenige)
- Krankenhaus Emmaus Niesky: 3.514 Behandlungen (wenige)
- Orthopädisches Zentrum Martin-Ulbrich-Haus: 1.620 Behandlungen (sehr wenige)
- Sächsisches Krankenhaus Großschweidnitz: 1.084 Behandlungen (sehr wenige)
Besondere Beachtungen erhielt das Klinikum Oberlausitzer Bergland Zittau, das die meisten Behandlungen bei Lungenentzündung mit 412 Fällen verzeichnete, was dabei in einem grünen Bereich eingestuft wurde.
Personal und Pflegequotienten
Eine Analyse des Pflegepersonalquotienten zeigt, dass das Orthopädische Zentrum und das Sächsische Krankenhaus Großschweidnitz mit Werten von 38,62 und 39,06 als weit überdurchschnittlich gelten. Im Gegensatz dazu hat das Kreiskrankenhaus Weißwasser mit einem Wert von 62,66 die schlechteste Kennzahl, was bedeutet, dass hier fast 63 Patienten pro Pflegekraft betreut werden.
Krankenhaus | Pflegepersonalquotient |
---|---|
Orthopädisches Zentrum | 38,62 |
Sächsisches Krankenhaus Großschweidnitz | 39,06 |
Kranknhaus Emmaus Niesky | 43,75 |
Städtisches Klinikum Görlitz | 47,07 |
St.-Carolus-Krankenhaus | 49,42 |
Klinikum Oberlausitzer Bergland Zittau | 56,08 |
Klinikum Oberlausitzer Bergland Ebersbach | 59,34 |
Kreiskrankenhaus Weißwasser | 62,66 |
Im Städtischen Klinikum Görlitz hat sich der Pflegepersonalquotient in den letzten acht Monaten von 34 auf über 38 Patienten pro Pflegekraft verschlechtert, was auf eine zunehmende Belastung des Personals hinweist. Im Gegensatz dazu zeigt das Orthopädische Zentrum einen positiven Anstieg an Behandlungen, insbesondere bezüglich Hüft- und Knie-Prothesen mit 41 Fällen.
Das Bundes-Klinik-Atlas wird regelmäßig aktualisiert und bietet somit stets die neuesten Daten zu Behandlungsfällen und Pflegepersonal. Informationen über Notfallstrukturen und häufige Fragen rund um die Krankenhausversorgung sind ebenfalls verfügbar.
Das Statistische Bundesamt ergänzt diese Informationen durch umfangreiche Datensätze über die vollstationäre Behandlung von Patienten und veröffentlicht regelmäßig neue Daten zu meldepflichtigen Krankheiten und Diagnosen.