
In Leipzig kam es zu einem massiven Angriff auf eine Polizeiwache, bei dem eine Gruppe von 50 bis 60 vermummten Personen die Beamten angreifen wollte. Der Vorfall ereignete sich als Reaktion auf die Inhaftierung der als linksextrem geltenden „Hammerbande“. Laut Bild zogen die Angreifer durch den Stadtteil Connewitz und errichteten brennende Barrikaden, insbesondere in der Bornaischen Straße.
Während des Übergriffs wurden Weihnachtsbäume und Bauzäune in Brand gesetzt. An der Polizeiwache in der Wiedebach-Passage kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen das Gebäude mit Steinen beworfen und mehrere Fensterscheiben zerstört wurden. Interessanterweise waren zu diesem Zeitpunkt keine Polizisten in der Wache anwesend. Die Feuerwehr konnte jedoch schnell einschreiten und die Flammen sowie Glutnester löschen. Die Angreifer hielten ein Banner mit der Aufschrift „Liebe & Kraft in den Knast“ hoch, das auf die inhaftierten Mitglieder der „Hammerbande“ abzielte.
Hintergrund der „Hammerbande“
Die linksextreme „Hammerbande“, deren Mitglieder sich am Montag aus Angst vor einer drohenden Auslieferung nach Ungarn gestellt hatten, steht im Fokus der Generalbundesanwaltschaft. Diese hat kürzlich Einblicke in das Innenleben der Gruppe erhalten, wie Tag24 berichtet. Lina E. (27) und drei ihrer Komplizen stehen wegen mehrerer Anschläge und der Bildung einer kriminellen Vereinigung vor dem Oberlandesgericht (OLG).
Im Verlauf einer Razzia in Leipzig-Connewitz stürmten vermummte Polizisten zwei Gebäude und sicherten Beweismaterial. Diese Razzia richtete sich gegen einen Mann und eine Frau, die dem linken Gewalt-Netzwerk zugerechnet werden. Besonders brisant ist das Geständnis von Johannes D. (30), einem ehemaligen Mitglied der „Hammerbande“, der sich von seinen Komplizen distanziert hat und umfassend über die Struktur der Bande und ihre Mitglieder aussagte. Seine Sicherheit wird durch einen Zeugenschutz gewährleistet, nachdem er in der linken Szene als „Unperson“ gilt.
Linksextremismus und Straftaten in Deutschland
Der Vorfall in Leipzig ist Teil eines besorgniserregenden Trends. Laut dem Verfassungsschutz liegt das linksextremistische Personenpotenzial in Deutschland 2023 bei etwa 37.000, was einen Anstieg im Vergleich zu 2022 darstellt. Innerhalb dieser Gruppe sind schätzungsweise 11.200 als gewaltorientiert einzustufen. Ein statistisch signifikanter Anstieg der linksextremistischen Straftaten auf 4.248 Delikte wurde dokumentiert, was einem Anstieg von 10,4% im Vergleich zu 2022 entspricht. Besonders alarmierend ist der Anstieg gewalttätiger Auseinandersetzungen.
2023 wurden 727 Gewalttaten aus dem linksextremistischen Spektrum registriert, ein Anstieg um 20,8% im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Straftaten gegen die Polizei ist ebenfalls deutlich gestiegen: 1.135 Fälle wurden erfasst, wobei die gewalttätigen Übergriffe auf Beamte um 65,6% zugenommen haben. Die häufigsten Tatbestände umfassen Körperverletzung, wobei 203 Fälle ebenfalls einen alarmierenden Anstieg von 113,7% zeigten.
Zusammenfassend zeigt sich, dass die Gewaltszenen in Deutschland zunehmend dynamischer auftreten und Straftaten von linksextremistischen Gruppen zunehmen, was auch die Sicherheitslage in Städten wie Leipzig direkt beeinflusst.