
Am 1. Februar 2025 steht die Bundesliga im Zeichen eines bedeutsamen Wandels. RB Leipzig tritt im Rahmen des 20. Spieltags gegen Union Berlin an, und während sich die Mannschaft auf ein entscheidendes Spiel vorbereitet, wird parallel dazu eine neue Phase der Transparenz im deutschen Fußball eingeläutet. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat für diesen Spieltag eine Testphase für Schiedsrichter-Durchsagen nach VAR-Eingriffen angekündigt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, das Verständnis und die Nachvollziehbarkeit der Schiedsrichterentscheidungen im Stadion zu erhöhen und orientiert sich am Vorbild der US-Football-Liga NFL.
In dieser Pilotphase werden insgesamt 67 Spiele bis zum Saisonende in neun ausgewählten Stadien begleitet, darunter Leipzig, Dortmund und München. Bei den ersten drei Spielen des Testlaufs haben die Schiedsrichter jedoch noch keine Ansagen im Stadion gemacht, was die Zuschauerfragen und Diskussionen um Entscheidungen angeheizt hat. Marco Rose, Trainer von RB Leipzig, hat die Dringlichkeit eines Sieges gegen Union betont und auf die Herausforderungen hingewiesen, die sich aus dem engen Stadion des Gegners ergeben. Zudem ist das Team auf der Suche nach einer erneuten Qualifikation für die Champions League.
Neue Schiedsrichter-Durchsagen
Die Regelung ermöglicht es den Schiedsrichtern, nach bestimmten VAR-Eingriffen ihre Entscheidungen über Lautsprecher im Stadion zu kommunizieren. So können sie bei einer Überprüfung am Monitor oder einer Änderung einer Entscheidung über den VAR direkt in das Mikrofon sprechen. Die Durchsagen sind sowohl im Stadion zu hören als auch im Live-Fernsehbild zu verfolgen. Vor den Spielen wird zudem ein 60-sekündiger Erklärungsvideo-Clip gezeigt, um die Zuschauer über den Ablauf zu informieren.
In offenen Trainingseinheiten haben die Schiedsrichter sich auf diese Neuerung vorbereitet. VAR-Chef Jochen Drees hat gemischte Reaktionen auf die Einführung der Durchsagen festgestellt. Während einige Akteure die Idee unterstützen, gibt es Bedenken hinsichtlich technischer Ausfälle oder un gewollter Versprecher während der Spiele. Währenddessen stellt Steffen Baumgart, Trainer von Union Berlin, fest, dass die Torgefahr sein Team weiterhin beschäftigt, was die Aufgabe gegen Leipzig zusätzlich erschwert.
Herausforderungen im Spiel
Marco Rose hebt hervor, dass das Spiel gegen Union Berlin nicht nur intensiv, sondern auch entscheidend für die weiteren Ambitionen von RB Leipzig ist. Das Team benötigt dringend Punkte, um seine Chancen für die Champions League zu wahren. Rose hat auch die Schwierigkeiten angesprochen, die darin bestehen, im Spiel selbst Torgefahr zu erzeugen und Standard-Gegentore zu verhindern, was für Leipzig von zentraler Bedeutung sein könnte.
Die neue Transparenzmaßnahmen sollen die Entscheidung der Schiedsrichter für die Zuschauer nachvollziehbarer gestalten und die Debatten über ihre Entscheidungen im Stadion verringern. Es bleibt abzuwarten, ob dieses Pilotprojekt auf Dauer in allen Stadien der Bundesliga eingeführt wird, nachdem die Testphase abgeschlossenen wurde. Die ersten Spiele, in denen die Durchsagen zum Einsatz kommen, sind Fortuna Düsseldorf gegen SSV Ulm, Bayern München gegen Holstein Kiel, FC St. Pauli gegen FC Augsburg sowie Eintracht Frankfurt gegen VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen gegen TSG Hoffenheim.