
In Großenhain ist die Erinnerung an den getöteten Polizisten Maximilian Stoppa, der erst 32 Jahre alt wurde, omnipräsent. Ein Kondolenzbuch, eine Grabkerze und ein Bild zeugen von der tiefen Trauer, die der tragische Vorfall bei der Bevölkerung ausgelöst hat. Stoppa wurde bei einem Einsatz gegen mutmaßliche Autodiebe in Lauchhammer, Südbrandenburg, tödlich verletzt. Dies geschah, als er ein Fahrzeug zur Kontrolle anhalten wollte und von einem Auto erfasst wurde. Der Vorfall ereignete sich am 14. Januar 2025, als Stoppa zusammen mit einer gemeinsamen Fahndungsgruppe der Polizeidirektion Dresden und der Bundespolizei arbeitete, die sich auf Kfz-Diebstahl spezialisiert hatte. Bedauerlicherweise starb er noch an der Unfallstelle, was den Schock in der Gemeinschaft noch verstärkte. Sein Tod ist der erste Fall eines im Dienst getöteten Polizisten der Polizeidirektion Dresden.
Die Anteilnahme an Stoppa’s Schicksal ist sowohl innerhalb der Polizei als auch in der breiten Öffentlichkeit enorm. Am 14. Januar gedachten bundesweit Polizisten in einer Schweigeminute ihrem getöteten Kollegen. Diese wurde mit den Hinterbliebenen abgestimmt, und es wurden sein Name sowie sein Bild veröffentlicht. Die Trauer um Stoppa ist greifbar, insbesondere für seine Lebensgefährtin und die dreijährige Tochter, die er hinterlässt. In Reaktion auf seine tragische Ermordung wurde bereits eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die über 191.000 Euro für seine Familie gesammelt hat. Der Fahrer des Fahrzeugs, das Stoppa überfuhr, befindet sich mittlerweile in Untersuchungshaft; es ist jedoch unklar, ob der 37-Jährige den Polizisten absichtlich erfasste.
Öffentliche Trauer und Sicherheitslage
Die Stadt Großenhain und die Polizeidirektion zeigten ihre Unterstützung durch verschiedene Aktionen. Pfarrer Sebastian Zehme läutete die Glocken der Marienkirche und lud die Bevölkerung zur gemeinsamen Trauer ein. Neben der Trauer um Stoppa gab es zahlreiche Sicherheitsereignisse im Landkreis Meißen. So stellte eine massive Polizeipräsenz von 3.500 Beamten beim AfD-Bundesparteitag in Riesa sicher, dass der öffentliche Raum von ungewollten Eskalationen ferngehalten wurde. Die Polizeistatistik für das Jahr 2024 zeigt zudem, dass die Kriminalitätsbelastung stabil bleibt, trotz der Herausforderungen, die unter anderem durch Montagsdemonstrationen und Verkehrsunfälle bedingt waren.
Die Sicherheitslage in der Region wird nicht nur durch die Trauer um Maximilian Stoppa geprägt. Auch das Sicherheitskonzept für den Weihnachtsmarkt in Großenhain wurde nach dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg überarbeitet. Der Schutz jüdischer Einrichtungen hat an Bedeutung gewonnen, insbesondere nach dem Überfall auf Israel. Dies zeigt deutlich, dass der Fokus der Polizeiarbeit nicht nur auf der Straftatenverhütung, sondern auch auf der Gewährleistung der Sicherheit unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen liegt.
Personelle Veränderungen und die Arbeit der Polizei
Im Polizeirevier Großenhain gibt es zudem personelle Veränderungen: Ein neuer Leiter des Kriminaldienstes hat seine Position übernommen, während fünf Beamte als „Super Recognizer“ fungieren. Diese Polizeibeamten haben die Fähigkeit, Gesichter überdurchschnittlich gut zu erkennen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die neuen Gesetze zu Cannabiskonsum und Waffengesetzen bislang kaum Auswirkungen auf die Polizeiarbeit hatten. Der Schwerpunkt in Bezug auf Drogendelikte bleibt beim Fahren unter dem Einfluss berauschender Mittel. Um der veränderten Sicherheitslage gerecht zu werden, plant die Polizei, weiterhin wachsam zu bleiben und die Kommunikation mit der Bevölkerung zu intensivieren.
Die gesamte Situation um Maximilian Stoppa und die darauf folgenden Maßnahmen unterstreichen die bedeutende Rolle der Polizeiarbeit in der Gesellschaft und die Notwendigkeit, die Sicherheit und das Vertrauen der Bürger zu stärken. Die traurigen Umstände seines Ablebens dürfen dabei nicht vergessen werden. Die Erinnerung wird weiterleben, auch wenn sie mit dem Bestreben verbunden ist, das angestrebte Sicherheitsniveau aufrechtzuerhalten.
Für genauere Informationen über die Trauer um Maximilian Stoppa und weitere Entwicklungen in der Region, sehen Sie bitte Sächsische.de und MDR.de.