Meißen

Kretschmer bei Arche: Ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut!

Am Dienstag besuchte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer die Arche in Meißen, eine Einrichtung, die sich der Unterstützung von sozial benachteiligten Kindern widmet. Bei seinem Besuch äußerten die Kinder zahlreiche Wünsche, die von einem Trampolin bis zu einem günstigen Döner reichten. Ein kleiner Junge fragte humorvoll, ob seine Lehrerin Frau Kretschmer sei, während Kretschmer beim Tischkickern mit den Kindern ein 2:0 erzielte. Die Grundschülerin Lea (9) und ihre Freundin Shumokh (10) führten ihn durch die Einrichtung, die täglich 50 bis 70 Kinder betreut, wie Marcel Bretschneider, der Leiter der Arche, erläuterte.

Die Arche bietet den Kindern umfassende Unterstützung, darunter Hilfe bei Hausaufgaben, Nachhilfe, Freizeitgestaltung sowie warme Mahlzeiten und Kleidung. Strenge Regeln wie das Verbot von Kaugummi und Handys während des Essens sind fester Bestandteil des Alltags in der Einrichtung. Kretschmer bemerkte, dass ähnliche Regeln auch in der Staatskanzlei eingeführt werden könnten. Bretschneider hofft, dass der Besuch des Ministerpräsidenten das Thema Kinderarmut stärker in den politischen Fokus rückt. Jedes fünfte Kind in Deutschland lebt unterhalb der Armutsgrenze, und seit fast zwei Jahrzehnten stagniert die Kinderarmut auf hohem Niveau.

Herausforderungen der Kinderarmut

Besonders betroffen von der Kinderarmut sind Alleinerziehende und kinderreiche Familien. Laut dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung müssen viele Menschen auf Bürgergeld aufstocken, um ihren Kindern ein angemessenes Leben zu ermöglichen. Die steigenden Lebenshaltungskosten durch Inflation verschärfen die Situation für Familien mit niedrigem Einkommen. In Deutschland leben mehr als 2,5 Millionen Minderjährige unterhalb der Armutsgrenze, was auf die drängenden sozialen Probleme hinweist, mit denen viele Familien konfrontiert sind.

Kretschmer versprach während seines Besuchs, ein Trampolin für die Kinder zu besorgen und schlug vor, dass die Staatsregierung 2026 ihr Sommerfest in Meißen feiert und um Spenden bittet. Die Arche finanziert sich ausschließlich durch Spenden und benötigt jährlich rund 650.000 Euro, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. In der Arche erhalten Kinder neben der Bildung auch Aufmerksamkeit und Zuneigung, was entscheidend für ihre Entwicklung ist.

Die von der Arche angebotenen Programme sind nicht nur wichtig für die unmittelbare Unterstützung der Kinder, sondern sie eröffnen auch langfristige Perspektiven. Michael Kretschmer untermauerte, wie wichtig solche Einrichtungen sind, um den betroffenen Kindern ein Gefühl der Zugehörigkeit und sozialen Sicherheit zu vermitteln. Der Besuch in der Arche verdeutlichte einmal mehr die Notwendigkeit, die Herausforderungen von Kinderarmut anzugehen, und umso mehr, dass lokale Initiativen wie diese essenziell sind.

Für die Kinder sind die Wünsche oft einfach, und es ist eine Herausforderung für die Politik, diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Wie die durch die Arche entworfenen Programme zeigen, gibt es viele Möglichkeiten, Kindern aus benachteiligten Verhältnissen zu helfen, und es ist wichtig, dass diese Initiativen weiter unterstützt werden.

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arche-elbtal.de
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dkhw.de

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