
In der Region Dresden und Elbland hat eine innovative App für Ersthelfer das Potenzial, Leben zu retten. Die mobile Anwendung, die im September 2024 in der Region gestartet wurde, hat inzwischen über 300 Einsätze verzeichnet. Diese Einsätze wurden von registrierten Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen der Malteser durchgeführt, die bei Notfällen alarmiert werden, um sofortige Hilfe zu leisten. René Fleischer, der Bezirksgeschäftsführer Rettungsdienst/Notfallvorsorge der Malteser, hebt hervor, wie wichtig die Funktionsfähigkeit dieser App ist, die durch eine stetig wachsende Anzahl von 149 registrierten Helfern unterstützt wird. Carl Heines, ein ehrenamtlicher Sanitätshelfer, zeigt sich ebenfalls begeistert von dem Projekt „Region der Lebensretter Dresden und Elbland“, das darauf abzielt, die Überlebenschancen bei Herz-Kreislauf-Stillständen signifikant zu erhöhen.
Die App alarmiert qualifizierte Ersthelfer, die in der Nähe des Notfalls sind, um umgehend mit Wiederbelebungsmaßnahmen zu beginnen, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Dies ist besonders wichtig, da die durchschnittliche Ankunftszeit von Rettungswagen in Deutschland bei 6:48 Minuten liegt, wie das Deutsche Reanimationsregister 2023 dokumentiert. Durch die frühzeitige Einbindung von medizinisch geschulten Helfern kann bei Herzstillständen wertvolle Zeit gewonnen werden.
Funktionalität und Einsatzmöglichkeiten der App
Das Konzept hinter der App ist durchdacht: Bei einem Notruf wegen Herzstillstands wird nicht nur der Notarzt alarmiert, sondern gleichzeitig wird ein Hilferuf über die App an registrierte Ersthelfende gesendet. Die App verwendet GPS-Technologie, um die dem Notfallort am nächsten befindlichen Helfer zu ermitteln. Maximal vier Ersthelfende können den Einsatz annehmen. Zwei von ihnen beginnen mit der Herzdruckmassage, während ein Dritter den nächstgelegenen Defibrillator holt und der Vierte Unterstützung für den Rettungsdienst gibt. Diese klare Rollenverteilung sorgt dafür, dass die Maßnahmen schnell und effizient umgesetzt werden können.
Die App ist nicht nur auf die Region Dresden beschränkt; auch Helfer aus anderen Gebieten, beispielsweise aus Freiburg, können in Stuttgart alarmiert werden. Dieser Ansatz zeigt, wie wichtig ein übergreifendes Netzwerk von Ersthelfern ist. In diesem Zusammenhang wird auch auf andere regionale Apps für Ersthelfer hingewiesen, die ähnliche Ziele verfolgen.
Weitere Entwicklungen und Initiativen
Neben der Dresdner App gibt es in Deutschland verschiedene Initiativen zur Verbesserung der Notfallhilfe. Vorreiter sind Apps wie „Mobile Retter“, die 2013 in Nordrhein-Westfalen entwickelt wurde, sowie „Saving Life“, die in Schleswig-Holstein im Einsatz ist. Jede dieser Anwendungen verfolgt das Ziel, registrierte Ersthelfer schnell zu alarmieren und in der Nähe von Notfällen aktiv werden zu lassen.
Die Björn-Steiger-Stiftung und das Projekt „Meine Stadt rettet“ arbeiten daran, eine deutschlandweit verfügbare App zu entwickeln, die eine einheitliche Lösung für unterschiedliche Regionen bietet. Der Bedarf nach solchen Anwendungen wird auch durch die aktuellen Entwicklungen der Ersthelfer-Apps sichtbar, die AEDs (Automatisierte Externe Defibrillatoren) und Krankenhäuser deutschlandweit anzeigen. Die kontinuierliche Erweiterung und Verbesserung dieser Technologien ist entscheidend, um die Menschen effizient auf Notfälle vorzubereiten und ihnen das nötige Wissen zur Verfügung zu stellen, um in akuten Situationen schnell zu handeln.
Die wachsende Anzahl an Registrierungen und die breite Unterstützung für diese Projekte, wie sie wochenkurier.info berichtet, verdeutlicht das Engagement der Bürger für die Verbesserung der Notfallversorgung in ihren Gemeinden. Ebenso wird die Bedeutung von Apps zur Lebensrettung von stuttgart.de und ndr.de untermauert. Die Beteiligung der Bevölkerung ist essenziell, denn jede helfende Hand kann in einem Notfall Leben retten.