Meißen

Politischer Aschermittwoch: Streit, Krone und Kritik im Ratsaal!

Am 6. März 2025 fand im Meißner Ratssaal der 30. Politische Aschermittwoch des „Meißner Carneval-Vereins Missnia“ statt, zu dem rund 200 Gäste erschienen. Die Veranstaltung, ein Highlight im politischen Jahreskalender der Stadt, stand ganz im Zeichen humorvoller Reden und gesellschaftlicher Kritik. MCV-Präsident Andreas Krause eröffnete das Programm mit einer Ansprache, in der er unter anderem auf die steigenden Preise für Fisch hinwies, ein Thema, das viele Gäste sicherlich berührte, da das traditionelle Fischgericht in diesem Jahr kostenlos angeboten wurde, während die Getränke zu bezahlen waren.

Die Sparkasse trat als wichtiger Sponsor auf und wurde zusammen mit anderen Unterstützern wie einer örtlichen Brauerei in der Veranstaltung gewürdigt. Krause betonte die Notwendigkeit solcher Sponsoren für den Erfolg und die Fortführung des Events. Ein weiteres Thema, das in aktuellen politischen Gesprächen präsent ist, ist die Bereitschaft der Gäste, im nächsten Jahr zehn Euro für die Veranstaltung mitzubringen.

Politische Reden und Kritik

Bürgermeister Markus Renner, als ranghöchster Vertreter der Stadt anwesend, hörte gespannt den ersten Redner, Martin Bahrmann von der FDP zu. Bahrmann unterhielt das Publikum mit einer gereimten Büttenrede, in der er nicht nur Selbstironie zeigte, sondern auch die Stadtratsfraktionen und aktuelle städtische Probleme wie verschwindende Zebrastreifen und defekte öffentliche Toiletten aufgriff. Die miserable Akustik im Ratssaal wurde ebenfalls angesprochen, ein Punkt, der während der Reden von mehreren Politikern immer wieder aufkam.

Bei den darauf folgenden Beiträgen der CDU und der Freien Wähler wurde das Publikum zunehmend unruhig. Technische Probleme führten dazu, dass die Tonübertragung zunehmend schwieriger wurde. René Jurisch, Stadtrat der AfD, sprach hinter einem Standmikrofon. Dies verbesserte die Tonqualität und ermöglichte es ihm, seine kritische Sicht bezüglich der fehlenden Zusammenarbeit im Stadtrat deutlich zu vermitteln.

Ein Auftritt mit goldener Krone

Ein besonderer Blickfang war Jurischs Auftritt mit einer goldenen Krone, die ihm symbolisch von dem linken Facebook-Profil „Meißen Watch“ als „König des Triebischtals“ verliehen wurde. Viele Insider der Veranstaltung verstehen den humorvollen Unterton, den Jurisch damit anstrebte. Seine Rede, die unter anderem den Jugendstadtrat und den Verein „Buntes Meißen“ kritisierte, führte zu einem unruhigen Moment, als eine Frau im Publikum dazwischenrief. Nach der Veranstaltung äußerte sich Jurisch zu den Reaktionen auf seine Rede und stellte fest, dass das Publikum gemischte Gefühle hegte.

Die Darbietungen des Prinzenpaares Matthias I. und Anne II. rundeten den Abend ab. Ihre Aufführung wurde begeistert aufgenommen, insbesondere da Anne II. an diesem Tag Geburtstag hatte. Insgesamt zeigte der Politische Aschermittwoch einmal mehr die enge Verknüpfung zwischen politischer Meinungsäußerung und festlicher Atmosphäre.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
diesachsen.de

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