Mittelsachsen

Kloster Altzella feiert 850 Jahre: Eröffnungsfest im April!

Der Klosterpark Altzella öffnet Anfang April 2025 seine Türen für die neue Saison. Dieses Jahr ist besonders bedeutend, da der Erstbezug des Zisterzienserklosters vor 850 Jahren gefeiert wird. Die historische Einweihung der Mönche aus dem Mutterkloster Pforta fand im Jahr 1175 statt. Diese Feierlichkeiten unterstreichen die reiche Geschichte des Klosters, das sich im Mittelalter zu einem der bedeutendsten und reichsten Klöster in Mitteldeutschland entwickelte.

In der Saison 2025 sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Dazu gehören Vorträge von renommierten Historikern, die spannende Einblicke in die Geschichte des Klosters geben. So wird Dr. Christian Schuffels im April über das Totengedenken im hochmittelalterlichen Sachsen sprechen, während im Juni Dr. Peter Dänhardt über das Alltagsleben in den Klosterdörfern und das Verhältnis zu den Mönchen referieren wird. Dr. André Thieme wird zur frühen Geschichte des Klosters Wissen teilen, und Dr. Holger Kunde wird die Beziehungen zwischen Mutter- und Tochterkloster beleuchten.

Programmhighlights

Ein weiteres Highlight wird das Klosterpicknick im August sein, das mit musikalischer Begleitung der Band Rag Doll festlich gestaltet wird. Sollte das Wetter nicht mitspielen, wird das Picknick in einer historischen Scheune stattfinden. Monatlich wird der „singende, klingende Klosterpark“ angeboten, bei dem Harfenspieler Stefan Weyh für musikalische Unterhaltung sorgt.

Ein besonders festliches Ereignis ist das internationale Blues- und Rockfestival Altzella, das zur Himmelfahrt gefeiert wird. Das Line-up umfasst bekannte Namen wie Kai & Funky, Coogans Bluff und Abi Wallenstein. Der Festivalzeitplan sieht vor, dass am Donnerstag internationale Bands auftreten, gefolgt von einer Newcomer-Night am Freitag.

Der historische Kontext

Kloster Altzella weist eine spannende Geschichte auf. Sachsen war im Mittelalter eine reiche Klosterlandschaft mit über 80 Klöstern, von denen viele nach der Reformation im 16. Jahrhundert umfunktioniert oder als Ruinen zurückblieben. Altzella wurde im Jahr 1170 gegründet und entwickelte sich schnell zu einer einflussreichen Zisterzienserabtei. Der Bau des Klosters wurde 1175 mit der Eröffnung von Wohngebäuden und der Johanniskapelle abgeschlossen. Abt Heinrich und zwölf Mönche zogen von Pforta nach Altzella und gründeten dort eine der reichsten Abteien des Landes.

Das Kloster besaß Weingüter, Mühlen, Waldflächen und Fischteiche sowie über zehn Grangien. Zeitweise lebten bis zu 240 Mönche im Kloster, und es verfügte über eine bedeutende wissenschaftliche Bibliothek mit 960 Werken, die 1506 eröffnet wurde. Doch während der Reformation wurde das Kloster 1540 aufgelöst, und die wertvolle Bibliothek ging an die Universität Leipzig. Kurfürst August ließ die Klostergebäude 1553 zur Baustoffgewinnung verwenden, doch einige Teile sind bis heute erhalten geblieben.

Der romantische Landschaftspark, der um 1800 durch den Kunstgärtner Johann Gottfried Hübler gestaltet wurde, lädt Besucher bis heute zum Verweilen ein. Die alten Buchen, die Schatten spenden, hatten sogar eine besondere Bedeutung für den berühmten Maler Caspar David Friedrich.

Insgesamt bietet der Klosterpark Altzella in der Saison 2025 eine Vielzahl an Veranstaltungen, die sowohl die Geschichte als auch die Kultur des Klosters lebendig halten. Wer mehr über die Geschichte und die anstehenden Events erfahren möchte, findet diese Informationen unter Sächsische.de, Sachsen-Erkunden.de und Historisches-Sachsen.net.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
sachsen-erkunden.de
Mehr dazu
historisches-sachsen.net

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