
Ein 80-jähriger Rentner in Döbeln geriet in eine missliche Lage, nachdem er auf Anraten eines vermeintlichen Mitarbeiters der Stadtwerke den Stromanbieter gewechselt hatte. Wie saechsische.de berichtet, wurde der neue Anbieter, die GSD-Naturenergie GmbH, trotz ordnungsgemäßer Überweisungen des Rentners, aktiv. Der Anbieter schickte Mahnungen und verursachte so, dass die Stadtwerke Anfang des Jahres den Stromanschluss des Rentners sperrten. Dies führte dazu, dass der Rentner im Winter vier Wochen lang ohne Strom lebte, bis er sich direkt an die Stadtwerke wandte und schließlich wieder Zugang zur Energieversorgung erhielt. Eine Anzeige wegen Betruges gegen den Stromanbieter wurde daraufhin erstattet.
Die Situation illustriert die Risiken des Anbieterwechsels im Energiesektor. Experten von der Verbraucherzentrale heben hervor, dass ein Anbieterwechsel relativ einfach und weitgehend risikolos sein kann, wenn man die richtigen Schritte beachtet. Wichtige Faktoren sind unter anderem die Überprüfung der Vertragskonditionen und das Anfordern von Angeboten, wo potenzielle Neukunden oft von gesunkenen Strompreisen profitieren können. So liegen die Preise für Neukunden im Jahr 2024 bereits bei etwa 25 Cent pro kWh, während die Grundversorgung teilweise über 40 Cent pro kWh beträgt.
Die Herausforderungen beim Anbieterwechsel
Die Umstände des Rentners verdeutlichen, dass nicht nur der Preis, sondern auch die Vertrauenswürdigkeit des Anbieters eine große Rolle spielt. Die Schritte für einen Anbieterwechsel sind klar umrissen: Verbraucher sollten zuerst ihre Daten bereitlegen, die Vertragsbedingungen des alten Anbieters prüfen und sich ein geeignetes neues Angebot suchen. Besonders zu beachten ist die Kündigungsfrist, die in der Grundversorgung meist nur 14 Tage beträgt. Empfohlen wird auch, keine Vorauszahlungen zu leisten und auf verlockende Strompakete zu verzichten, die im Ernstfall Probleme verursachen können.
Sollte es bei einem neuen Anbieter zu Problemen wie Insolvenz kommen, steht eine automatische Grundversorgung zur Verfügung. Außerdem können Verbraucher ihren Zählerstand am Tag des Wechsels ablesen und an alle relevanten Parteien weitergeben, um einen nahtlosen Übergang sicherzustellen, wie auch die Verbraucherzentrale warnt.
Brandfall in Döbeln
In einem weiteren Vorfall in Döbeln musste die Feuerwehr am Mittwoch um 10 Uhr zu einem Brand in der Givorser Straße 10 ausrücken. Ein Kind hatte in der Küche mit Feuer gespielt, während die Wohnungsinhaberin schlief. Der Vorfall führte dazu, dass die Wohnung unbewohnbar wurde, wobei das größte Problem durch den verursachten Rauch entstand. Solche Ereignisse unterstreichen die Wichtigkeit der Sicherheit im Umgang mit Feuer und den Vorsichtsmaßnahmen, die in Haushalten getroffen werden sollten.
Zusätzlich wurden in Döbeln andere bemerkenswerte Aktivitäten verzeichnet. Die Diakonie eröffnete ein Trauercafé in der Otto-Johnsen-Straße, das Menschen einen offenen Treffpunkt bieten soll, die Angehörige oder Freunde verloren haben. Das Café hat jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat von 15 bis 17 Uhr geöffnet.
Zudem sucht das Mittelsächsische Theater Statisten für die Operette „Gräfin Mariza“. Die ersten Proben beginnen am 6. Mai und die Aufführungen sind für den 2. Juni auf der Seebühne geplant. Abschließend vermeldet die Telekom, dass die Mobilfunkversorgung in Waldheim, Leisnig und Königsfeld durch die Erweiterung von drei Funkmast-Standorten verbessert wurde. Dies wird insbesondere für Bahnreisende eine große Erleichterung darstellen. In den nächsten drei Jahren plant die Telekom zudem, 17 neue Standorte sowie 37 LTE- und 5G-Erweiterungen im Landkreis.