
Christian Müller, ein 36-jähriger Waldheimer, hat seine Leidenschaft für das Geschichtenerzählen neu entdeckt. Jeden Abend bringt er seinen Kindern, Liam (2) und Aurora (8), spannende Geschichten nahe. Im März 2022 entfiel sein Interesse auf die Abenteuer von Teddy Brummbrumm, einem Charakter, der ihm und seinen Kindern am Herzen liegt. Um die Vielzahl an charakterlichen Aspekten und Erlebnissen zu organisieren, begann er, die Geschichten aufzuschreiben. So entstand das illustrierte Kinderbuch „Teddy Brummbrumm darf nicht schlafen“, das neun Vorlesegeschichten enthält und sowohl unterhaltsam als auch lehrreich ist.
Müller erhielt Unterstützung von Dr. Tina Lauer, einer erfahrenen Schreibcoach, die ihm half, seine Ideen weiterzuentwickeln. Wöchentliche Videokonferenzen ermöglichten es ihm, die Geschichten zu verfeinern und konstruktives Feedback zu erhalten. Versteckt vor der Öffentlichkeit arbeitete der Autor an seinem Buch; nur seine Frau wusste von seinem Geheimprojekt. Ursprünglich wollte Müller das Buch zu Weihnachten 2022 seiner Tochter schenken, doch das Vorhaben verzögerte sich. Schließlich konnte er im März 2023 das fertiggestellte Buch seiner Familie präsentieren – die Freude war groß, und besonders Auroras Mitschüler schätzten die Geschichten.
Die Charaktere von Teddy Brummbrumm
In Müllers Erzählungen finden sich viele besondere Charaktere. Seine Tochter Aurora wird als Äffchen und ihr Bruder Liam als Tiger abgebildet. Die Geschichten im Buch thematisieren unter anderem Nachbarschaftshilfe und die Vorbereitungen für den Winter. Die Illustratorengruppe Alxedo aus Hamburg wurde engagiert, um die Figuren zum Leben zu erwecken und ansprechende Illustrationen zu kreieren. Der kreative Prozess war intensiv und umfasste zahlreiche E-Mails und Meetings, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Die positive Resonanz auf das Buch hat Müller dazu inspiriert, weiter zu schreiben. Er plant bereits, weitere Geschichten von Teddy Brummbrumm zu veröffentlichen und erhofft sich Einnahmen aus dem Buchverkauf, um seine literarischen Ambitionen weiter zu verfolgen. Diese Entwicklung passt in einen größeren Kontext, der das Kinderschrifttum in Deutschland betrifft. Laut einem Projekt, das 50 deutsche und 50 internationale Kinder- und Jugendbuchautoren vorstellt, soll das Lesen und Schreiben gefördert werden, um neue Talente zu entdecken und zu unterstützen. Bekannte Klassiker und zeitgenössische Autoren spiegeln die Vielfalt der Kinderliteratur wider, darunter auch Namen wie Astrid Lindgren und Ursula Poznanski.
Ermutigung für angehende Kinderbuchautoren geschieht nicht nur durch die Verbreitung ihrer Werke, sondern auch durch ehrenamtliche Vorlesestunden. Hierbei stehen oft die Kinder im Mittelpunkt, während die Autoren weniger im Rampenlicht stehen. Wie Müller, der es mit seinem Überraschungsprojekt geschafft hat, seine beiden Kinder für das Lesen zu begeistern, so verdienen auch andere Nachwuchsautoren Beachtung und Unterstützung in dieser wichtigen Phase ihrer kreativen Entwicklung. Die Geschichten, die Menschen verbinden und inspirieren, stellen nicht nur Kooperationspartner dar, sondern auch Bindeglieder zwischen Generationen. Umso wichtiger ist es, dass solche Geschichten weiterhin erzählt werden.