
In Torgau wurde ein Leichnam gefunden, der heute als Elsa Mittag identifiziert wurde. Die 85-Jährige war seit dem 15. Juli 2023 vermisst. Der Leichnam wurde am Montag von Bauarbeitern auf einem Grundstück hinter der Torgauer Berufsschule entdeckt, etwa 7-8 Meter von der Straße entfernt, umgeben von hohem Unkraut und einem Hagebuttenstrauch. Die Polizei bestätigte die Identität und wartet nun auf die Ergebnisse der Rechtsmedizin. Hartmut Mittag, der Sohn der Verstorbenen, zeigt sich geschockt, äußert jedoch Hoffnung auf eine würdige Beisetzung.
Elsa Mittag lebte zuvor in einem Pflegeheim im Martin-Luther-Ring in Torgau, aus dem sie am Tag ihres Verschwindens gegen 14 Uhr verließ. Ihre Demenz machte die Sorge besonders groß, da die Familie fürchtete, dass sie sich nicht zurückfinden könnte. Die Familie unternahm vielfältige Suchmaßnahmen, die unter anderem Hubschrauber, Fährtenhunde und die Unterstützung von freiwilligen Helfern umfassten. Sie durchsuchten viele Gebiete in und um Torgau, darunter das Glacis und die Fischeraue. Aufrufe an die Öffentlichkeit zur Unterstützung der Suche blieben ebenfalls vergeblich.
Die Herausforderungen der Demenz
Die traurige Realität ist, dass Demenzerkrankungen oft dazu führen, dass Betroffene sich in ein unbekanntes Terrain verirren. Elsa Mittag, die erst im August 2023 ins Pflegeheim kam, nachdem ihre Familie sie vier Jahre lang selbst betreut hatte, litt an den Herausforderungen ihrer Erkrankung. Informationen über solche Krankheiten, wie sie zum Beispiel in Fachliteratur behandelt werden, sind entscheidend. Sie zeigen, dass das Wissen um die Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse von Demenzkranken hilfreich sein kann, um ihr Verhalten besser zu verstehen und mögliche Maßnahmen zu ergreifen. Die Relevanz von diesen Aspekten wird deutlich, wenn man bedenkt, dass Menschen mit Demenz oft auf ihre eigene Weise kommunizieren und Unterstützung von Angehörigen benötigen.
Im Rahmen der Suchaktionen war die Familie von Elsa Mittag auch in den leerstehenden Kleingärten und Gebäuden in der Umgebung aktiv, in der Hoffnung, Hinweise auf ihren Verbleib zu finden. Die emotionale Belastung für die Angehörigen war enorm. Andrea Mittag, die Tochter, sprach über die Verzweiflung, die sie und ihre Familie während dieser Zeit empfanden. Diese Art von emotionalem Stress trifft viele Familien, die mit der Diagnose Demenz konfrontiert sind. Oft müssen sie sich mit dem Verlust der Autonomie und der plötzlichen Veränderungen im Leben ihrer geliebten Angehörigen auseinandersetzen, was in diesem Fall die Suche nach Elsa Mittag zusätzlich erschwerte.
Ein tragisches Ende
Nachdem die Familie durch unzählige Nächte der Ungewissheit gegangen war, endete die Suche in einem tragischen Ergebnis. Die Meldung des Leichnams kam für Hartmut Mittag und seine Familie wie ein Schlag ins Gesicht. Während sie zunächst nach Hoffnung auf ein Wiedersehen suchten, wurde ihr Albtraum zur Realität. „Es ist für uns wie ein Albtraum“, äußerte Hartmut Mittag und wies darauf hin, dass das Gefühl der Ungewissheit letztlich in Trauer umschlägt. Die Familie plant nun die Beisetzung und bedankt sich für die Unterstützung, die sie während der Suche von der Bevölkerung erhielt.
Elsa Mittag wird in Erinnerung bleiben als eine Frau, deren Lebensumstände durch die Demenz geprägt wurden. Ihre Geschichte ist ein erschütterndes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, auf die Bedürfnisse demenzkranker Menschen und ihrer Familien zu achten, um solche Tragödien in Zukunft vielleicht zu verhindern.