Nordsachsen

Neuer barrierefreier Weg im Torgauer Strandbad eröffnet!

Im Torgauer Strandbad wird derzeit ein Verbindungsweg zwischen der beliebten Partylocation „Stadtstrand“ und einer neuen, barrierefreien Sanitäranlage gebaut. Dieser Weg soll nicht nur den Zugang erleichtern, sondern ist speziell für Menschen mit Handicap konzipiert. Die Torgauer Zeitung berichtet, dass die Tiefbauarbeiten von der Torgauer Schulz Bau GmbH durchgeführt werden, während das örtliche Bauplanungs- und Ingenieurbüro Zinnert die Bauleitung und -überwachung übernimmt.

Zusätzlich haben die Torgauer Stadtwerke in Kooperation mit der Elektro Steuerungstechnik GmbH aus Döbern Medienanschlüsse verlegt. Ein modularer Sanitärcontainer wurde bereits Mitte Dezember des Vorjahres aufgestellt. Die neuen öffentlichen Toiletten sollen nach Abschluss der noch ausstehenden Arbeiten freigegeben werden, der genaue Termin steht jedoch noch aus.

Historie des Strandbades

Der Rückbau des alten, maroden Strandbad-Gebäudes wurde im Januar 2024 initiiert und konnte bis Ende März desselben Jahres erfolgreich abgeschlossen werden. Die Kosten für den Abriss und die anschließende Renaturierung der Fläche betrugen insgesamt 80.000 Euro. Für den Bau der barrierefreien Sanitäranlage sind zusätzlich rund 70.000 Euro veranschlagt. Insgesamt liegt das Investitionsvolumen für Abriss, Renaturierung und den Bau der Toilettenanlage bei 187.500 Euro, wobei etwa 80 Prozent der Kosten aus Fördertöpfen des sächsischen Staatshaushaltes stammen.

Das Strandbadgelände bietet nicht nur die erwähnte Partylocation, sondern auch eine Beachvolleyball-Anlage sowie einen Grillplatz, die zur Freizeitgestaltung einladen.

Barrierefreiheit im Fokus

Die Planungen zur barrierefreien Gestaltung von öffentlichen Einrichtungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Nach den Vorgaben der DIN 18040-2 müssen für Neubauten diverse Standards eingehalten werden, um eine uneingeschränkte Nutzbarkeit für Menschen mit und ohne Handicap zu gewährleisten. Dazu gehört eine ausreichende Bewegungsfreiheit sowie schwellenlose Türen und breite Zugänge für Rollstuhlfahrer. Ein weiterer zentraler Aspekt sind Maßnahmen zur Sturzprävention, die in der Planung von Sanitäreinrichtungen berücksichtigt werden sollten. Modernes Bad hebt hervor, dass Halte- und Stützgriffe auch nachgerüstet werden sollten, selbst wenn die ursprüngliche Planung nicht vollständig barrierefrei erfolgt.

Ein barrierefreies Badezimmer erfordert neben den bereits genannten Aspekten weitere Details wie höhenverstellbare Waschbecken, gut einsehbare Spiegel und rutschfeste Oberflächen in Duschen und Badewannen. Die geschätzten Kosten für den Umbau eines durchschnittlichen Bades liegen zwischen 7.000 und 11.000 Euro. Zudem bietet die KfW Bank Zuschüsse für derartige Projekte an, die bei bis zu 6.250 Euro liegen können.

Fördermöglichkeiten und finanzielle Unterstützung

Für Menschen mit anerkannter Pflegestufe gibt es zudem zusätzliche finanzielle Hilfen. Ein Zuschuss von bis zu 4.000 Euro für das barrierefreie Umbauen kann über die Pflegekasse beantragt werden. Der Bundesverband Barrierefrei informiert darüber, dass die Antragstellung für Fördermittel sorgfältig vorbereitet werden muss, da sie nur vor Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden kann.

Die Förderung von barrierefreien Umbauten erfreut sich zunehmender Beliebtheit, dennoch planen nur 11 Prozent der Befragten in Deutschland einen altersgerechten Umbau. Die Mehrheit der Bevölkerung ist jedoch bereit, Mehrkosten für solche Anpassungen zu akzeptieren, was auf ein wachsendes Bewusstsein für Barrierefreiheit hindeutet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
torgauerzeitung.de
Weitere Infos
modernes-bad.com
Mehr dazu
bundesverband-barrierefrei.de

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