Nordsachsen

Neuer Lebensraum für exotische Servale: Delitzsch züchtet Raubkatzen!

Im Tiergarten Delitzsch beginnt eine aufregende Phase: Die Zucht von Servalen. Diese mittelgroße Raubkatzenart, die vornehmlich in den afrikanischen Savannen vorkommt, wurde erstmals im November 2023 in der Einrichtung vorgestellt. Aktuell besteht die Gruppe aus den beiden weiblichen Servalen, Taya und Zuri, sowie einem neu hinzugefügten Kater namens Hades.

Hades, vier Jahre alt und aus privater Haltung stammend, muss sich nun an die Außenwelt seines neuen Geheges gewöhnen. Besonders auffällig ist die gute Verträglichkeit der drei Tiere – vor allem Zuri scheint Hades‘ Lieblingspartnerin zu sein. Servale werden zwischen eineinhalb und zweieinhalb Jahren geschlechtsreif, und die Tragezeit beträgt etwa zweieinhalb Monate. In der Regel bringt eine Servalin zwei bis vier Jungtiere zur Welt, die in der freien Wildbahn oft Einzelgänger sind, die nur zur Paarungszeit zusammenfinden.

Optimale Lebensbedingungen im Tiergarten

Die speziellen Bedürfnisse der Servale stehen im Mittelpunkt der Gehegegestaltung in Delitzsch. Die Raubtieranlage umfasst eine Fläche von 1.200 Quadratmetern, die gezielt an die Anforderungen der Tiere angepasst wurde. Ein kleiner Teich sowie eine durch erhöhte Zäune gesicherte Umgebung, die über zusätzliche Stromabweiser verfügt, tragen zur optimalen Lebensqualität bei.

Ein bemerkenswerter Aspekt der Anlage ist, dass auf ein Netz über dem Gehege verzichtet wurde, was es zu einem der größten, oben offenen Serval-Gehege weltweit macht. Servale sind dafür bekannt, dass sie lange Beine, einen schlanken Körper und große Ohren haben, was sie besonders geschickt bei der Jagd macht. Ihr geflecktes Fell verleiht ihnen eine ausgezeichnete Tarnung in ihrem natürlichen Lebensraum, der aus feuchten Gebieten mit dichtem Gras und Büschen besteht.

Herausforderungen und Perspektiven für Servale

Trotz ihrer Schönheit und der Anpassungsfähigkeit in Gefangenschaft sind Servale keine domestizierbaren Haustiere. Ihre Haltung ist in vielen Teilen der Welt, einschließlich Deutschland, gesetzlich reglementiert und wird von Tierschutzorganisationen kritisch betrachtet. Denn die Bedürfnisse der Tiere sind in einer häuslichen Umgebung nur schwer zu erfüllen. Servale benötigen große, artgerechte Gehege und viel Platz, um sowohl geistig als auch körperlich ausgelastet zu werden.

Zudem können sie enge Bindungen zu Menschen aufbauen, besitzen jedoch individuelle Persönlichkeiten, die eine umfangreiche Kenntnis ihrer Bedürfnisse erfordern. Bei unethischen Zuchtpraktiken ist ein Nachfrageanstieg nach exotischen Haustieren ein ernstzunehmendes Problem, das die Zukunft der Servale gefährden könnte. Der Serval sieht sich zusätzlichen Bedrohungen wie Lebensraumverlust und Bejagung ausgesetzt, was den Tiergarten Delitzsch und ähnliche Einrichtungen umso wichtiger macht, um für ihren Schutz zu sensibilisieren.

Die Einrichtung in Delitzsch setze damit nicht nur auf Zucht, sondern auch auf aktiven Naturschutz und Aufklärung über die Bedürfnisse dieser faszinierenden Tiere, die durch ihre Anpassung an die afrikanische Savanne eine einzigartige Rolle im Ökosystem spielen. LVZ berichtet, dass die Zucht von Servalen ein wichtiger Schritt zur Erhaltung dieser Art ist, die laut Tiergarten Delitzsch in einem geschützten Umfeld wesentlich besser gedeihen kann. Wamiz hebt hervor, dass trotz ihrer Faszination als Haustiere die Herausforderungen und Auflagen in der Haltung nicht zu unterschätzen sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
tiergarten-delitzsch.com
Mehr dazu
wamiz.de

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