Nordsachsen

Rettung für S-Bahn zwischen Torgau und Falkenberg – Pendler im Aufstand!

Die Diskussion um die S-Bahnverbindung zwischen Torgau und Falkenberg/Elster gewinnt im Freistaat Sachsen zunehmend an Brisanz. Eine Petition, die sich an den Freistaat Sachsen sowie an den Zweckverband Nahverkehrsraum Leipzig richtet, fordert, dass die S-Bahnlinie „S4“ nicht an der Landesgrenze zwischen Sachsen und Brandenburg enden darf. Insbesondere Pendler, Schüler, Bundeswehrangehörige, Touristen und die umliegenden Kommunen sind auf die Verbindung angewiesen. Viele Bürger betrachten die angedachte Streichung als unzureichende Lösung und betonen, dass der Ersatz durch Busse in Bezug auf Taktung, Verlässlichkeit und Kapazität nicht den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden kann. Laut openpetition.de soll die S-Bahnlinie Torgau–Falkenberg ab 2026 in Torgau enden, was zur Nichtbedienung des Haltpunkts Beilrode führen würde.

Diese Situation führt zu massiven Bedenken bei den Bürgermeistern von Torgau, Beilrode, Arzberg, Herzberg, Falkenberg/Elster sowie der Verbandsgemeinde Bad Liebenwerda, die allesamt gegen die Streichung der S-Bahnlinie sind. Ihre Argumentation ist klar: Die Schließung könnte eine entscheidende Verbindung zwischen Brandenburg und Sachsen kappt, was nicht nur die tägliche Mobilität belastet, sondern auch die Entwicklung der gesamten Region beeinträchtigen könnte. Der MDV-Startbahnhof Beilrode und die Region Ostelbien würden von Leipzig abgeschnitten, während Beilrode bereits als Grundzentrum im Regionalplan Leipzig-Westsachsen eingestuft wurde.

Bedeutung der Bahnverbindung für die Region

Die S-Bahn-Halte in Beilrode besitzen eine besondere Bedeutung für die strukturschwache Region mit über 5000 Einwohnern. Der Bahnhof Falkenberg fungiert als Mobilitätsanker für die Verbandsgemeinde Liebenwerda, die über 23.400 Einwohner umfasst, sowie für das Mittelzentrum Herzberg mit 9000 Einwohnern. Die regelmäßige Anbindung an Leipzig ist entscheidend für viele Pendler, die in der Metropolregion arbeiten. Zudem wird die Anbindung von Falkenberg/Elster an Berlin ab 2026 verbessert, was positive Effekte auch für Torgau verspricht.

Ein weiterer kritischer Punkt betrifft den geplanten Ausbau des Bundeswehrstandorts Schönewalde-Holzdorf, dessen Erfolg ebenfalls von der Bahnanbindung über Falkenberg/Elster abhängt. Der Bildungsstandort enviaM-Gruppe, der Ausbildungsstandorte in der Region unterhält, ist auf eine zuverlässige Bahnverbindung angewiesen. Die Sorgen der Bürgermeister und der Bürger richten sich darauf, dass die Streichung der S-Bahnlinie erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität und die wirtschaftliche Entwicklung der Region haben könnte. Positive Signale aus Brandenburg deuten darauf hin, dass es Möglichkeiten einer Kostenübernahme bis zur Landesgrenze geben könnte oder sogar Vorschläge für einen weiteren Regionalexpress gemacht wurden. Eine Entscheidung über die Zukunft der S-Bahnlinie muss bis zum Sommer 2025 getroffen werden.

Aktuelle Fahrplanänderungen

Hinzu kommen auch aktuelle Veränderungen im Fahrplan, die die S-Bahnlinie S4 zwischen Falkenberg (Elster), Torgau und Leipzig Hauptbahnhof betreffen. In den Nächten vom 10. zum 11. Mai und vom 17. zum 18. Mai wurden aufgrund von Bauarbeiten zur Schienenerneuerung zwischen Torgau und Mockrehna einige S-Bahnen in Richtung Eilenburg dazu veranlasst, zwischen 22.45 und 6 Uhr bis zu zehn Minuten früher abzufahren. Die Deutsche Bahn hat bereits damit begonnen, Fahrgäste über diese Änderungen zu informieren und rät, die Reiseplanung entsprechend anzupassen. Weitere Informationen zu Fahrzeiten sind auf der Webseite der Deutschen Bahn verfügbar, wie torgauerzeitung.de mitteilt.

Letzten Endes spiegeln die Entwicklungen wider, wie wichtig eine verlässliche Bahnverbindung für das tägliche Leben in der Region ist. Das Schicksal der S4 und ihrer Halte könnte Nahverkehrsnutzer, Pendler und die Gesamtentwicklung der Region nachhaltig prägen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
openpetition.de
Weitere Infos
torgauerzeitung.de
Mehr dazu
i2030.de

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