Nordsachsen

Verzögerungen beim Forschungszentrum in Delitzsch: Infrastrukturfragen drücken!

Der Bau des Großforschungszentrums „Center for the Transformation of Chemistry“ (CTC) in Delitzsch steht vor unvorhergesehenen Herausforderungen. Ursprünglich war geplant, dass das Baurecht im Sommer 2025 erteilt wird, doch aufgrund offener Fragen zur Verkehrsanbindung und notwendigen infrastrukturellen Anpassungen verzögert sich dieser Termin voraussichtlich. Insbesondere die Abstimmung mit der Deutschen Bahn (DB) und dem Bergbausanierer LMBV über eine angedachte S-Bahn-Haltestelle sowie eine erforderliche Grabenumverlegung sind die zentralen Punkte, die die Bauplanung ins Stocken bringen. Diese Abstimmungen könnten dazu führen, dass der Bebauungsplan über die Sommermonate erneut zur Offenlage gebracht werden muss, was den Satzungsbeschluss vermutlich ins vierte Quartal 2025 verschieben wird. Dennoch bleibt die Aussicht, dass das Baurecht 2025 geschaffen werden kann, sodass ein Baustart für 2026 angestrebt wird, berichtet die LVZ.

Das CTC wird auf dem rund 22 Hektar großen Gelände der ehemaligen Zuckerfabrik in Delitzsch errichtet, wo der Schlackeberg bereits vollständig abgetragen wurde und die Materialien zur Entsorgung bereitstehen. Betonteile sollen durch eine Brecheranlage zerkleinert und zur Wiederverwendung gelagert werden. Aktuell sind keine Abrisse von Gebäuden vorgesehen, da noch unklar ist, welche Teile der historischen Bausubstanz erhalten bleiben können oder sollen.

Forschungszentrum und seine Kosten

Das CTC hat sich zum Ziel gesetzt, die Chemie von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Dies soll dazu beitragen, Ressourcen nachhaltig zu nutzen und den CO₂-Ausstoß erheblich zu reduzieren. Das Projekt wird bis 2038 mit über 1,1 Milliarden Euro vom Bund gefördert, basierend auf dem Strukturstärkungsgesetz für die Kohleregionen aus dem Jahr 2020.

Für das CTC wird eine Belegschaft von 1000 Personen angestrebt, wovon etwa 700 in Delitzsch und 300 an einem Standort in Sachsen-Anhalt tätig sein sollen. Die Vision des Landrats Emanuel enthält auch die Integration von Teilen der alten Gebäude in das Forschungszentrum. Dies könnte nicht nur zur Wahrung des historischen Erbes beitragen, sondern auch dazu, die Ästhetik des neuen Campus zu ergänzen, so MDR.

Bebauungsplan und zukünftige Entwicklung

Seit vergangener Woche ist der Bebauungsplan online einsehbar, gibt jedoch noch keine konkreten Architekturausführungen preis. Er bietet allerdings einen ersten Ausblick auf die Möglichkeiten, die das über 20 Hektar große Gelände in Delitzsch bietet. Der Landrat plant zudem den Bau eines Forschungsgebäudes mit Laboren und Büroräumen, das voraussichtlich im Jahr 2027 realisiert werden soll. Damit wird ein entscheidender Schritt in Richtung eines innovativen Standortes für wissenschaftliche Arbeiten und Entwicklungen in der Chemie gesetzt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
lvz.de
Weitere Infos
mdr.de

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