
In der Nacht zu Sonntag, am 19. Januar 2025, verhinderte die Polizei in Dresden ein geplantes Konzert von rechtsextremen Musikern, das unter dem Vorwand einer Geburtstagsfeier organisiert worden war. Die Veranstaltung sollte im Stadtteil Gittersee stattfinden, wo ein Vereinsheim angemietet wurde. Laut tagesschau.de befanden sich zum Zeitpunkt des Polizeieinsatzes etwa 90 Personen im Saal, darunter auch die Musiker der beiden Bands.
Die Polizei, unterstützt von Bereitschaftspolizei, startete den Einsatz, noch bevor das Konzert beginnen konnte. Ein 28-jähriger Mann weigerte sich jedoch, den Platzverweis zu befolgen und griff einen Polizeibeamten tätlich an. Gegen ihn wird nun ermittelt. Der Ort des Geschehens war die Malschendorfer Straße, wo die Technik für den Auftritt bereits aufgebaut war.
Detailierte Ermittlungen und Festnahmen
Diese Vorfälle ereignen sich vor dem Hintergrund eines alarmierenden Anstiegs rechtsextremer Straftaten in Deutschland. Laut tagesschau.de hat die Zahl solcher Delikte im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Bis zum 30. November 2024 wurden bundesweit 33.963 Straftaten im Bereich „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ registriert. Dies stellt einen Anstieg von mindestens 17,34 Prozent im Vergleich zu 2023 dar, als das Bundeskriminalamt 28.945 vergleichbare Straftaten verzeichnete.
Ein besorgniserregender Trend
Besonders alarmierend ist der Anstieg von Gewaltdelikten. So registrierte das BKA 1.136 Gewaltdelikte im Jahr 2024 im Vergleich zu 1.270 im gesamten Jahr 2023. Der Großteil der registrierten Straftaten im Jahr 2024 fiel unter die Kategorie der Propagandadelikte, gefolgt von Volksverhetzungen und Sachbeschädigungen.
Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner äußerte sich besorgt über diese steigenden Zahlen und kritisierte das Fehlen effektiver Maßnahmen seitens der Innenpolitik. Die Entwicklung ist alarmierend nicht nur aufgrund der Zunahme der Straftaten insgesamt, sondern auch wegen des Anstiegs jugendlicher Gewalttäter.