Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Bürgerproteste gegen Lithiumabbau: Kritiker fordern Umweltschutz jetzt!

Im Osterzgebirge nimmt der Streit um den geplanten Lithiumabbau an Intensität zu. Die Bürgerinitiative Bärenstein kritisiert in ihrem aktuellen Appell das Oberbergamt wegen fehlender Unterlagen zur geplanten Aufbereitungsanlage. Die Zinnwald Lithium GmbH plant, jährlich ca. 1,5 Millionen Tonnen lithiumhaltiges Gestein zu fördern, wobei zwei mögliche Standorte im Fokus stehen: Bärenstein und Liebenau. Vertreter des Unternehmens betonen jedoch, dass es derzeit noch keine konkreten Pläne gebe. Bald wird die Landesdirektion eine Raumverträglichkeitsprüfung eröffnen, bei der Bürger die Möglichkeit haben, Bedenken zu äußern und relevante Unterlagen einzusehen, wie Sächsische.de berichtet.

Der Lithiumabbau hat im Osterzgebirge eine lange Geschichte. Seit etwa 2007 wurden neue Bergbau-Erkundungslizenzen erteilt. Erste Probebohrungen fanden 2013 statt, auf deren Grundlage sich Beschwerden von Anwohnern häuften. Im Jahr 2017 erhielt die Deutsche Lithium GmbH die bergrechtliche Bewilligung zur Lithiumgewinnung mit dem Auflage, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden muss.

Wachsende Bedenken der Bevölkerung

In den letzten Jahren haben Bürgerinitiativen in der Region, insbesondere die CINVALD und die neu gegründete IG Zinnwald, vehement gegen die Bergbaupläne protestiert. Sie äußern Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, Hochmoore und Biotope. Die geplanten Bergbauhalden befinden sich zudem in Hochwasserentstehungsgebieten, was zusätzliche Ängste bei Anwohnern aufwirft, wie Sächsische.de hervorhebt.

Die Kritik wird ergänzt durch die Forderung der Initiativen nach einer grenzüberschreitenden Umweltbewertung der Abbaupläne, was mit der Espoo-Konvention von 1991 in Verbindung steht. Diese verpflichtet die beteiligten Staaten, die Umweltauswirkungen grenzüberschreitender Projekte zu prüfen. Auf tschechischer Seite wird der Abbau von Geomet vorangetrieben, während auf deutscher Seite Zinnwald Lithium die Oberhand hat. Die Initiativen fordern eine koordinierte Bewertung der Auswirkungen auf die Umwelt und die Lebensqualität in der Grenzregion.

Aktuelle Entwicklungen im Bergbauprozess

Die Situation um den Lithiumabbau bleibt angespannt. Die Planungen scheinen in Stagnation geraten zu sein, da es in den letzten Jahren kaum transparent Informationen von den zuständigen Unternehmen oder Behörden gab. Im Jahr 2023 gab es verstärkte Bohrkampagnen, die das Lithiumvorkommen als das zweitgrößte in Europa bewerben. Doch bereits in der ersten Hälfte von 2024 wurden die Ergebnisse der Bohrkampagnen veröffentlicht, die geringe Lithiumgehalte zeigten. Diese Ungewissheit führt zu wachsendem Unmut in der Bevölkerung.

Die Entwicklungen rund um das Thema Lithiumabbau werden weiterhin von Bürgerinitiativen beobachtet, die sich aktiv für eine umweltbewusste Regulierung einsetzen. In den kommenden Monaten wird die Eröffnung des Raumordnungsverfahrens durch die Landesdirektion Sachsen erwartet, was eine weitere Gelegenheit für die Bevölkerung darstellt, ihre Bedenken vorzutragen, wie osterzgebirge.org berichtet.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
osterzgebirge.org
Mehr dazu
saechsische.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert