
Franziska Preuß hat in Lenzerheide, Schweiz, am 16. Februar 2025 mit ihrem Sieg in der Verfolgung WM-Gold im Biathlon gewonnen. Diese medaillenreiche Veranstaltung markiert den ersten großen Titel für die 30-jährige Bayerin in einem Einzelrennen. Preuß hatte bereits zuvor in dieser WM-Saison Silber im Sprint und Bronze in der Mixedstaffel gewonnen.
Mit einem beeindruckenden Vorsprung von 39,1 Sekunden und ohne einen einzigen Schießfehler bewies Preuß ihre Klasse. Ihre Leistung ist umso bemerkenswerter, da sie in diesem Winter bereits in 12 von 16 Einzelrennen auf dem Podest stand, was ihre Form und Stabilität unterstreicht.
Ein langer Weg zum Erfolg
Preuß‘ Erfolg kommt nach Jahren harter Arbeit und zahlreichen Herausforderungen. Ihre einzige vorherige WM-Einzelmedaille war im Massenstart 2015 in Form von Silber. Der Weg dorthin war jedoch von gesundheitlichen Rückschlägen geprägt, die sie fast dazu brachten, ihre Karriere in Frage zu stellen. Eine Operation der Nasennebenhöhlen im letzten Jahr brachte schließlich die notwendige Besserung.
Während sie am Schießstand auf Präzision statt Schnelligkeit setzte, konnte Preuß ihre Erfahrung aus Hunderte von absolvierten Rennen nutzen. An diesem Tag stand sie allein vor Tausenden von Zuschauern und kämpfte sich schrittweise zum Sieg vor, was den Nervenkitzel und die Dramatik des Sports verdeutlicht.
Starke Konkurrenz und schwache deutsche Männerleistungen
In der gleichen Veranstaltung zeigte der Norweger Johannes Thingnes Bö seine Dominanz, indem er zwei Goldmedaillen im Sprint und in der Verfolgung gewann. Bö übertraf mit seinem 22. WM-Titel den Rekord von Ole Einar Björndalen. Diese herausragenden Leistungen stehen im Kontrast zu den Ergebnissen der deutschen Männerathleten, die insgesamt enttäuschten. Philipp Nawrath belegte den 18. Platz im Sprint, während Philipp Horn im Verfolgungsrennen 17. wurde.
Justus Strelow erlebte ebenfalls Schwierigkeiten und landete auf den Plätzen 30 und 31 in seinen Rennen. Besonders auffällig war ein Sturz während des Sprintrennens, der seine Leistung stark beeinträchtigte.
Franziska Preuß hat sich mit diesem Sieg auf das Saisonziel, die Olympischen Spiele 2024 in Antholz, ausgerichtet. Der gestrige Triumph könnte als neuer Wendepunkt in ihrer Karriere angesehen werden, der ihr nicht nur Edelmetall im Gepäck gibt, sondern auch neues Selbstvertrauen auf dem Weg zu künftigen Wettkämpfen.
Mehr Details über ihren Weg und die Ereignisse der WM sind in den Berichten von Sächsische, Süddeutscher und weiteren Nachrichtenportalen zu finden.