Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Jugendliche erheben ihre Stimmen: Protest gegen Rechtsruck in Bautzen!

Am Samstagnachmittag war der Bahnhof Bautzen der Schauplatz zweier gegensätzlicher Demonstrationen. Auf der einen Seite versammelten sich rund 100 überwiegend Jugendliche, die mit bunten Regenbogenfahnen und Plakaten für eine offene und tolerante Gesellschaft eintraten. Auf einem Banner prangte die Botschaft „Hand in Hand gegen Rassismus“. Das Bündnis „Kein Stück weiter“, welches erst kürzlich gegründet wurde, hatte diese Demo organisiert. Ein 16-jähriger junger Mann übernahm die Leitung der Veranstaltung und vermittelte ein Gefühl der Solidarität unter den Zuschauern.

Diese Demonstration erhielt Unterstützung von den Gruppen „Klare Kante“ aus Görlitz sowie „Zittau ist bunt“. Besonders hervorzuheben ist Samara Schrenk, die Vorsitzende von „Klare Kante“ und Kommunalpolitikerin der Linken. Sie sprach auf der Kundgebung und berichtete von einem gewalttätigen Angriff auf sich und andere durch rechte Vermummte in Görlitz. Schrenk wies darauf hin, dass die rechten Kräfte immer lauter werden und betonte, wie wichtig es sei, sich gegen Hass und Spaltung zu positionieren. Diese Äußerungen spiegelten die Sorgen der Teilnehmer wider, die von einem anhaltenden Gefühl der Unsicherheit in Bautzen berichteten, bedingt durch die zunehmende Aggressivität der rechten Szene.

Gegendemonstration und Polizeipräsenz

Nach der Auflösung der Demo zogen viele der rechten Demonstranten in Richtung Löbau, um dort an einem weiteren Aufzug teilzunehmen. Laut einem Polizeisprecher wurde der Demotag insgesamt als ruhig beschrieben, abgesehen von einer Festnahme wegen des Zeigens des Hitlergrußes. Zudem wurden mehrere Verstöße gegen das Versammlungsgesetz festgestellt. Die Polizei blieb währenddessen präsent, um die Innenstadt und kritische Punkte zu sichern und ein größeres Chaos zu verhindern.

Ein neues Bündnis für junge Menschen

Das „Kein Stück weiter“-Bündnis wurde gegründet, um eine Plattform für junge Menschen mit progressiven politischen Einstellungen zu schaffen. In einer Zeit, in der die Präsenz extremistischer Gruppen immer stärker wird, scheint dies eine wichtige Entwicklung zu sein. Die jungen Demonstranten in Bautzen forderten nicht nur eine positive Wende in der politischen Diskussion, sondern auch ein klareres Zeichen gegen extremistische Tendenzen in der Gesellschaft.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Ereignisse in Bautzen sowohl die Spannungen zwischen unterschiedlichen politischen Lagern als auch die Entschlossenheit der Jugendlichen, sich gegen Rassismus und Rechtsruck zu positionieren, deutlich machen. Diese Demonstrationen verdeutlichen, wie notwendig es ist, dass sich die Gesellschaft zusammenfindet, um für eine inklusive und diverse Zukunft einzutreten, auch in schwierigen Zeiten.

Weitere Informationen finden Sie auf Sächsische und in einem Video von Tagesschau.

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