Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Käse mit Schokolade und Lavendel: Ein Genuss aus Schönborn!

Norman Oehmichen, ein 52-jähriger Landwirt aus Schönborn in Sachsen, betreibt seit nunmehr zehn Jahren eine erfolgreiche Hofkäserei. Ursprünglich in Chemnitz geboren, träumte er von einer Karriere als Tierarzt, entschied sich jedoch für eine Ausbildung zum Landwirt. Nach seinem Zivildienst in Stuttgart sammelte Oehmichen wertvolle Erfahrungen auf einem Hof in Südafrika, wo er zum ersten Mal mit der Kunst der Käseherstellung in Berührung kam. 2007 kehrte er nach Deutschland zurück und absolvierte berufsbegleitend einen Master in Molkerei.

Im Jahr 2009 zog er in den familieneigenen Dreiseithof seiner Frau in Schönborn. Von dort aus hat er seine Käserei aufgebaut, deren Hauptkunde die Verbrauchergemeinschaft Dresden ist, die fünf Filialen unterhält. Vor der Corona-Pandemie florierte das Geschäft, insbesondere durch Belieferungen an Restaurants rund um die Frauenkirche in Dresden. Die Pandemie stellte jedoch eine Herausforderung dar, da zahlreiche Restaurants schließen mussten.

Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus

Oehmichen hat in verschiedene nachhaltige Energiekonzepte investiert, darunter Solaranlagen, ein Windrad und eine Wärmepumpe, um die Energiekosten seiner Käserei zu senken. Er bezieht seine Milch von einem Bio-Milchviehbetrieb aus Großdrebnitz und hat seine Produktion im letzten Jahr auf ausschließlich Bio-Käse umgestellt. Wöchentlich verarbeitet er aus 2700 Litern Milch etwa 270 Kilo Käse und experimentiert dabei mit kreativen Käsesorten, wie Käse mit Schokolade und Lavendel.

Die Käserei ist vor allem in der Weihnachtszeit aktiv, wenn Oehmichen auf verschiedenen Märkten präsent ist. Neben dem Hofladen, der mittwochs und samstags geöffnet ist, vertreibt er seine Produkte auch über mehrere Vertriebskanäle: das Fischhaus, Genussatelier, Edeka-Filialen in Radeberg und den Wochenmarkt am Münchner Platz in Dresden sowie einen Käseautomaten direkt vor seinem Haus.

Der regionale Käsekultur verbunden

Die Entwicklungen in der Käseproduktion sind nicht nur auf Oehmichen beschränkt. Auch der Walerhof in Tirschreuth nutzt eine vielseitige Direktvermarktung. Mit einem 24/7-Hofladen und regelmäßigen Verkaufsaktionen bietet dieser Betrieb eine breite Palette an Produkten an, darunter Milch, Käse und sogar Eis. Die Kühe werden mithilfe eines Melkroboters gemolken, und das Familienunternehmen setzt auf Teamarbeit, um die verschiedenen Bereiche effizient zu managen. Die Familie Weigl, die den Walerhof betreibt, hat seit 2018 auch mit der Vermarktung von Milch in Supermärkten begonnen und investierte in eine Pasteurisierungsanlage für ihre Produkte.Top Agrar berichtet, dass das Unternehmen jährlich zahlreiche Besuchergruppen auf dem Hof begrüßt.

Weitere Initiativen zur Förderung der regionalen Käsekultur umfassen die Grenzlandkäserei GbR, die im September 2021 gegründet wurde. Antje Grüner, Projektleiterin der Öko-Modellregion Stiftland, bringt hier ihre Leidenschaft für hochwertigen Käse ein. Mit einer mobile Produktionsanlage und einem eigens dafür angeschafften Lkw ermöglicht die Grenzlandkäserei, dass Käse direkt bei den landwirtschaftlichen Betrieben hergestellt werden kann.Wochenblatt berichtet, dass hierfür eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Familienbetrieben erfolgt ist.

Insgesamt zeigt sich, dass die regionale Käseproduktion in der sächsischen und bayerischen Landschaft eine bemerkenswerte Entwicklung erfährt. Mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit und Qualität gibt es zahlreiche Initiativen, die die Tradition des Käsemachens fördern und gleichzeitig innovative Ansätze integrieren, die die Verbraucher begeistern.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
topagrar.com
Mehr dazu
wochenblatt-dlv.de

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