Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirna sucht dringend Gewerbeflächen: Wo bleibt der Platz für Investoren?

In Pirna spitzt sich die Situation um die Verfügbarkeit von Gewerbeflächen zu. Der Mangel an großen Flächen ist spürbar und führt dazu, dass die Stadtentwicklungsgesellschaft Pirna (SEP) potenzielle Investoren immer wieder absagen muss. Die Nachfrage übersteigt deutlich das bestehende Angebot an Gewerbeflächen, was die wirtschaftliche Lage der Stadt zunehmend belastet. Alle drei bestehenden Gewerbegebiete, darunter der Industriepark „An der Elbe“, Sonnenstein und Copitz-Nord, sind bereits voll belegt, was die Situation weiter verschärft. Sächsische.de berichtet, dass lediglich ein freies Grundstück im Sonnenstein noch im Bestand der SEP ist.

Ein Problemfeld stellt das Grundstück von Pneuhage an der Ecke S172/Fabrikstraße dar. Der Reifendienstleister, der bundesweit 90 Filialen betreibt, plant ursprünglich eine Ansiedlung in Pirna, die für 2021 vorgesehen war. Diese verzögert sich jedoch, und Pneuhage plant nun eine Überarbeitung der Standortplanung für 2025. Das brachliegende Grundstück liegt weiter ungenutzt und steht im Kontrast zu der Tatsache, dass die Ansiedlung von Großunternehmen dringend notwendig ist. Pirna.de hebt hervor, dass der Stadt auch die Ansiedlung weiterer Unternehmen am Industriepark Oberelbe zugute käme, doch die Flächenverfügbarkeit bleibt fraglich.

Steigende Nachfrage nach Gewerbeflächen

Der Mangel an Gewerbeflächen ist nicht nur für Unternehmen wie Pneuhage ein zentrales Thema. Der Regionalplan sieht die Notwendigkeit zur Entwicklung von neuen Flächen vor, um den steigenden Bedarf in den kommenden 10 Jahren zu decken. Der Fokus liegt dabei auf der bestehenden Wirtschaftsstruktur sowie ausreichend Arbeitsplätzen. Der Regionalplan wird aus dem Landesentwicklungsplan entwickelt und konkretisiert die Ziele unter Berücksichtigung regionaler Besonderheiten, wie landesentwicklung.sachsen.de erläutert.

Des Weiteren wird die Entwicklung von Arbeitsplatzzentren in angrenzenden Kommunen als dringend notwendig erachtet, insbesondere für die Region rund um die Große Kreisstadt Pirna. Ein weiterer Aspekt, der in Betracht gezogen werden muss, sind ökologische Bedenken wie Flächenverbrauch und der Einfluss auf Kaltluftentstehungsgebiete. Diese Themen werden in die laufenden Planungen zum Industriepark Oberelbe einfließen.

Erwähnenswerte Entwicklungen in der Region

In der wachsenden Geschäftswelt von Pirna tut sich trotzdem einiges. So hat sich 2021 die Firma „Palosa“ im Ort angesiedelt, die Europaletten aufbereitet. Nach einer Insolvenz im Frühjahr 2023 konnte das Unternehmen gerettet werden. Außerdem eröffnete im Frühjahr 2024 der „Handwerkerhof Pirna“, ausgestattet mit 40 großen Garagen, die als Lagerboxen dienen. Auch der Zustellgroßhändler „Chefs Culinar“ hat in Pirna investiert und für 20 Millionen Euro einen neuen Zustellstützpunkt an der Glashüttenstraße errichtet, der 2024 den Betrieb aufnehmen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Pirna trotz der Herausforderungen in der Gewerbeflächenverfügbarkeit auch positive Entwicklungen verzeichnet. Der Regionalplan wird als Leitfaden für zukünftige Planungen und Ansiedlungen fungieren, um den Anforderungen einer wachsenden Wirtschaft gerecht zu werden.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
saechsische.de
Weitere Infos
pirna.de
Mehr dazu
landesentwicklung.sachsen.de

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