
Heute, am 11. Februar 2025, hat die Stadt Pirna, gelegen im malerischen Sachsen, mit einer besorgniserregenden finanziellen Situation zu kämpfen. Der Stadtrat beschloss am 12. November 2024 einstimmig den Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026. Mit einem Etatvolumen von jeweils rund 100 Millionen Euro pro Jahr hat sich die Stadt strategisch positioniert, um künftigen Herausforderungen zu begegnen. Trotz der solide aufgestellten Planung kündigt sich ab 2027 eine kritische Phase an, in der die Stadt massiv sparen muss, um die finanzielle Stabilität zu wahren. Sächsische.de berichtet, dass der Ergebnishaushalt für 2025 ein Defizit von 5,7 Millionen Euro und für 2026 von 7 Millionen Euro aufweist.
Die Stadt befindet sich unter Druck, da der Finanzhaushalt für 2025 eine Lücke von 9,2 Millionen Euro sowie für 2026 von 10,3 Millionen Euro enthält. Entgegen der bisherigen Rücklagen, die mit 30,8 Millionen Euro einst bemerkenswert hoch waren, wird Pirna seine Rücklagen nun drastisch abbauen. Am Ende des Zeitraums dürften lediglich noch 2,5 Millionen Euro übrig bleiben. Daher ist die Stadt gezwungen, neue Kredite aufzunehmen, um die erforderlichen Eigenanteile für die geplanten Investitionen zu finanzieren.
Geplante Investitionen und Maßnahmen
Während für beide Jahre Investitionen in Höhe von etwa 33 Millionen Euro geplant sind, stellt sich die Lage hinsichtlich der Finanzierung dieser Projekte problematisch dar. Die neuen Kredite, die in Höhe von 3,975 Millionen Euro für 2026 genehmigt wurden, sollen Projekten im Straßen- und Radwegebau sowie im Schulbau zugutekommen. Nebenbei kündigte Stadtkämmerin Birgit Erler an, dass alle Pflichtaufgaben gesetzeskonform erfüllt werden können, obwohl dies auf Kosten der zukünftigen Wirtschaftlichkeit geht.
Die geplanten Investitionen, die sowohl dem Vermögenserhalt als auch der städtischen Infrastruktur dienen sollen, umfassen eine Reihe von vordringlichen Projekten. Zu den wichtigsten gehören der Ersatzneubau des Bauhofes, der Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Neundorf/Cotta und die Sanierung mehrerer Schulen, darunter die Goethe-Oberschule und die Grundschule Sonnenstein. Auch Umbau- und Sanierungsprojekte am Dohnaischen Platz und an anderen kommunalen Einrichtungen stehen auf der Agenda.
Finanzielle Herausforderungen und Kommunalpolitik
Mit einem Anstieg der Pro-Kopf-Verschuldung, die auf 613 Euro steigen wird, und einer Gesamtverschuldung von über 20 Millionen Euro fordert die Lage von Pirna eine strategische Neuausrichtung der kommunalen Finanzen. Das Landratsamt hat den Doppelhaushalt genehmigt, jedoch nur unter bestimmten Auflagen. Es wird erwartet, dass Pirna geeignete Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung ergreift und die neuen Kredite sinnvoll einsetzt. Oberbürgermeister Tim Lochner hat in diesem Zusammenhang auch auf die Notwendigkeit einer aufgabengerechten Finanzausstattung hingewiesen, die über die lokale Finanzierung hinausgeht, um langfristig handlungsfähig zu bleiben.
Insgesamt zeigt sich, dass Pirna vor komplexen Herausforderungen steht, die weitreichende Auswirkungen auf die kommunale Entwicklung haben könnten. Die Stadt muss jetzt einen stabilen Kurs einschlagen, um nicht in eine kritische finanzielle Lage zu geraten. Pirna.de berichtet weiter über die Erhöhung von Mitteln für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing, um die finanzielle Basis zu sichern.