
Die traditionsreiche Glashütter Uhrenmarke Tutima hat sich neu aufgestellt, um ihre Wurzeln am Produktionsstandort zu festigen. Wie Sächsische.de berichtet, hat die Eigentümerfamilie Delecate die Firma nun in eine Tochtergesellschaft, die Tutima Glashütte GmbH & Co. KG, umgewandelt. Dieses Vorgehen soll das Bekenntnis und die Verbindung zu Glashütte, dem Gründungsort von Tutima, stärken.
Tutima blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1926 reicht, als Dr. Ernst Kurtz die Marke ins Leben rief. Ein Jahr später wurde die Uhrenmarke eingeführt, die vor allem für ihre langlebigen und widerstandsfähigen Zeitmesser bekannt ist. Ab 1941 stellte das Unternehmen den Fliegerchronographen her, der bis heute als ein Symbol für die Marke gilt.
Neuer Geschäftsführer und Aufwertung des Standorts
Am 1. Januar übernahm Matthias Stotz, Uhrmachermeister in vierter Generation und aus einer Uhrmacherfamilie stammend, die Führung des Unternehmens. Stotz bringt wertvolle Erfahrungen mit, unter anderem als ehemaliger Geschäftsführer der Uhrenfirma Junghans von 2007 bis 2023. Seine Expertise wird unter anderem in die Ausbildung neuer Fachkräfte investiert, um die örtlichen Kompetenzen zu fördern, wie Blickpunkt Juwelier berichtet.
Tutima produziert aktuell vier Uhrenlinien: M2, Saxon One, Flieger und die Manufakturuhren aus der Patria-Linie. Die Preise dieser Uhren liegen zwischen 1.500 und 6.000 Euro. Besonders hervorzuheben ist die M2, die auf dem NATO Chronographen von 1984 basiert. Der bisherige Niederlassungsleiter, Alexander Philipp, wird zukünftig die Bereiche Marketing und Vertrieb übernehmen. Dies soll auch die Weichen für zukünftige Entwicklungen des Unternehmens stellen.
Erweiterungspläne und Marktumfeld
Die Pläne für einen Erweiterungsbau neben dem bestehenden Standort laufen bereits, und ein Genehmigungsverfahren ist im Gange. Der Baubeginn wird für dieses Jahr erwartet, um den wachsenden Ansprüchen und dem Bedarf des Unternehmens gerecht zu werden. Die genaue Anzahl der Beschäftigten am Standort ist derzeit nicht bekannt, jedoch ist geplant, das Team zu vergrößern.
<pWährend sich die Uhrenindustrie gegenwärtig in einem herausfordernden Zustand befindet, beschreibt Swiss Watches Magazine den Gebrauchtuhrenmarkt als eingebrochen, während der Markt für Neu-Uhren stagniert. Auktionshäuser verzeichnen dennoch Rekorde, was auf ein weiterhin starkes Interesse an hochwertigen Uhren hinweist.
In diesem Kontext stellt sich Tutima als ein fester Bestandteil der traditionsreichen Uhrenbranche dar, mit einem klaren Fokus auf die Stärkung des Standorts Glashütte und der Fortführung ihrer jahrzehntelangen Tradition. Mit Matthias Stotz an der Spitze ist die Marke gut positioniert, um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen und gleichzeitig ihre Identität und Qualität zu bewahren.