
Am 28. Januar 2025 nahmen mehr als 1.000 Polizisten und Feuerwehrleute Abschied von ihrem Kollegen Maximilian Stoppa, der am 7. Januar in Lauchhammer tödlich verletzt wurde. Stoppa, erst 32 Jahre alt, wurde bei einer Fahrzeugkontrolle erfasst und starb noch am Unfallort. Der Trauermarsch begann am Polizeipräsidium Dresden und führte zur Kreuzkirche am Altmarkt. Teilnehmer waren neben sächsischen Polizisten auch Kollegen aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Bayern, Thüringen sowie aus Tschechien und Polen. Polizeisprecher Thomas Geithner berichtete von der beeindruckenden Zahl der anwesenden Beamten.
Da eine Fliegerbombe an der Carolabrücke gefunden wurde, musste der Trauermarsch umgeleitet werden. Trotz dieser Einschränkungen gedachten die Anwesenden des Einsatzes und der Hingabe, die Stoppa an den Tag legte. Unter den Gästen waren auch prominente Persönlichkeiten wie Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Innenminister Armin Schuster. Schuster würdigte Stoppa posthum für seinen unermüdlichen Dienst und sprach die Risiken an, die mit dem Polizeiberuf verbunden sind.
Ein bewegender Gedenkgottesdienst
In der Kreuzkirche wurde Stoppa mit einem großen Porträtfoto, umrahmt von Blumen und Kränzen, geehrt. Der Polizeipfarrer Matthias Große beschrieb ihn als aufrichtigen und selbstlosen Menschen, der aktiv in der Jugendfeuerwehr war. Uwe Thiede, ein Malteser-Helfer und Zeuge des Trauerzugs, teilte seine bewegenden Eindrücke. Besonders betonte er den emotionalen Eindruck, den der Anblick des Trauerzugs auf ihn und seine Tochter, die ebenfalls Polizistin ist, hinterließ.
Der Gedenkgottesdienst dauerte etwa 90 Minuten und endete mit musikalischer Begleitung des Polizeiorchesters Sachsen. Nach der Zeremonie verließen die Trauergäste die Kirche im Regen, was die ernste und bewegende Stimmung des Tages unterstrich.
Umfassende Unterstützung und Trauerarbeit
Die Familie von Maximilian Stoppa bedankte sich in dieser schweren Zeit für die öffentliche Anteilnahme und die Spenden, die für seinen Abschied gesammelt wurden. Landespolizeipräsident Jörg Kubiessa ermutigte in seiner Ansprache die anwesenden Kollegen, sich gegenseitig Halt zu geben und an ihrer Arbeit festzuhalten. Er wies auch auf die Gefahren hin, denen Polizisten im Alltag ausgesetzt sind, und erinnerte an Stoppas wertvolle Arbeit in der Gemeinsamen Fahndungsgruppe.
Derzeit steht ein 37-jähriger Verdächtiger unter Mordverdacht, der das Fahrzeug gefahren haben soll, das Stoppa erfasste und ihn tötete. Der tragische Vorfall wirft ein Licht auf die Herausforderungen und schwerwiegenden Risiken des Polizeiberufs. In den letzten Jahren gab es mehrfach Diskussionen über die psychischen Belastungen, die mit dem Einsatzdienst verbunden sind. Studien zeigen, dass Polizeibeamte häufig mit Suizid konfrontiert sind und es daher Programme zur Suizidprävention gibt, wie das Online-Programm „COPS“, das Kommunikationsstrategien und Methoden zur Stressbewältigung vermittelt.
Maximilian Stoppa wird im engsten Familienkreis in seiner Heimatgemeinde beigesetzt. Seine Geschichte hinterlässt nicht nur Trauer unter seinen Kollegen und der Öffentlichkeit, sondern auch eine Mahnung an die Gefahren, die Polizisten jeden Tag im Einsatz begleiten.