Zwickau

Alarmierende Grippewelle: Kinder besonders stark betroffen!

In Deutschland beobachten Kinderkliniken einen alarmierenden Anstieg schwerer Grippeerkrankungen unter Kindern. Seit Jahresbeginn hat sich die Zahl der hospitalisierten Kinder fünfmal erhöht im Vergleich zu January, wie die Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) berichtet. Der Vorsitzende der DGPI, Tobias Tenenbaum, gab an, dass diese Grippewelle in diesem Jahr besonders ausgeprägt ist und sowohl jüngere als auch ältere Kinder, insbesondere im Alter von fünf bis acht Jahren, betrifft. Das Robert Koch-Institut (RKI) vermeldete außergewöhnlich hohe Zahlen an schul- und kleinkindern, die aufgrund der Grippe ins Krankenhaus mussten.

Die schweren Verläufe äußern sich häufig in Form von Lungenentzündungen, schwerer Bronchitis oder sogar Fieberkrämpfen. Zusätzlich können Influenza-Infektionen auch zu Muskelentzündungen, besonders in den Waden, führen. Vor allem Kinder mit bestehenden Vorerkrankungen wie Asthma sind besonders gefährdet, jedoch können auch gesunde Kinder ernsthaft erkranken. In Deutschland gibt es derzeit keine allgemeine Impfempfehlung gegen die Grippe für gesunde Kinder, sondern eine Impfung wird nur für Risikogruppen ab einem Alter von sechs Monaten empfohlen. Neuere Ergebnisse deuten darauf hin, dass der neue RSV-Schutz für Neugeborene positive Effekte zeigt, während die RSV-Welle kleiner ausfällt als in den Vorjahren.

Aktuelle Situation und Handlungsempfehlungen

Die Grippewelle trifft Deutschland hart, besonders in der Altersgruppe der Schulkindern zwischen fünf und 14 Jahren. Wie das RKI meldet, bleibt die Krankheitslast ungewöhnlich hoch. In der sechsten Kalenderwoche 2025 wurden mehr schwere akute Atemwegserkrankungen unter Schulkindern registriert als in den Vorsaisons. Prof. Johannes Hübner, Leiter der Infektiologie an der LMU München, beschreibt die Situation als typisch für den Winter. Obwohl aktuell alle Betten belegt sind, sind weniger Kinder auf Ambulanzaufenthalte angewiesen als in den Vorjahren.

Die Einführung einer RSV-Impfung für Säuglinge zeigt bereits jetzt eine positive Wirkung und könnte zu einem Rückgang schwerer Krankheiten führen. Laut Hübner betonen die Umstände die Bedeutung einer genauen Diagnostik zur Differenzierung von Atemwegserkrankungen. Zwar gibt es zurzeit keine signifikante Zunahme von schweren Influenza-Verläufen im Vergleich zu anderen Jahren, dennoch rät Hübner den Eltern, achtsam auf Verhaltensänderungen ihrer Kinder zu achten. Ein hohes Fieber ohne wesentliche Beeinträchtigung könnte oft unbedenklich sein, während Apathie, weniger Flüssigkeitsaufnahme oder übermäßiger Schlaf Grund zur Besorgnis geben.

Impfsituation und Grippebekämpfung

Wie aus verschiedenen Berichten hervorgeht, ist Tamiflu das einzige Medikament zur Bekämpfung von Influenza, welches jedoch nicht zur Selbstmedikation geeignet ist. Es gibt keine allgemeine Impfempfehlung gegen Influenza für Kinder in Deutschland, was angesichts der aktuellen Auschreitungen besonders bedenklich erscheint. Prof. Hübner empfiehlt die Grippeimpfung für Kinder insbesondere, um auch ältere Menschen in der Umgebung zu schützen. Die Ansteckungsfähigkeit von Influenza ist hoch, weshalb kranke Kinder vom Kontakt mit älteren Verwandten ferngehalten werden sollten.

Mit der anhaltenden Grippewelle rechnen Experten auch in den kommenden Wochen mit einer weiteren Steigerung der Fallzahlen. Gegenwärtig sind in Deutschland etwa 7,9 Millionen Menschen von akuten Atemwegserkrankungen betroffen, wobei die Grippeviren eine der Hauptursachen darstellen. Aus Erfahrung steigt die Zahl der Krankheitsfälle traditionell nach den Weihnachtsferien.

Die Situation ist ernst und erfordert sowohl präventive Maßnahmen als auch eine erhöhte Aufmerksamkeit der Eltern. Besondere Sorgfalt ist geboten, wenn Kinder bereits an Vorerkrankungen leiden oder sich ihre Symptome dramatisch verändern.

Mehr Informationen dazu gibt es unter News.de, Apotheken-Umschau und Tagesschau.

Statistische Auswertung

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