
Am Freitag, den 31. Januar 2025, wird im Filmpalast Zwickau der mit Spannung erwartete Film „Nosferatu – Der Untote“ aufgeführt. Die Regie hat Robert Eggers übernommen, der mit seiner einzigartigen Erzählweise und seinem Gespür für Atmosphäre bereits für Aufsehen gesorgt hat. Die Vorführung beginnt um 19:45 Uhr und verspricht, das Publikum in die düstere Welt des Grafen Orlok zu entführen.
Der Film, der von Universal Pictures veröffentlicht wird, erzählt die Geschichte des jungen Maklers Thomas Hutter, der den Auftrag erhält, eine Immobilie im Schloss des Grafen Orlok in Transsylvanien zu verkaufen. Dabei fühlt sich der Protagonist jedoch bald unwohl im unheimlichen Anwesen. Zu spät erkennt er die Gefahr, die von Orlok, dem Fürsten der Finsternis, ausgeht. Diese Gefahr wird besonders greifbar durch Orloks Interesse an Thomas‘ Frau, Ellen, was die Spannung der Handlung weiter verstärkt.
Vampirmythos und Inspiration
„Nosferatu“ erweist sich nicht nur als Neuinterpretation des Klassikers von 1922, sondern geht tief in die Ursprünge des Vampir-Mythos. Graf Orlok, verkörpert von Bill Skarsgård, stellt eine faszinierende Figur dar. Seine Wurzeln liegen in der rumänischen Folklore und sind als Solomonari bekannt – mächtige schwarze Magier, die Unsterblichkeit anstreben. Diese mythologischen Aspekte wurden von Eggers und seinem Team gekonnt in die Filmhandlung integriert.
Laut screenrant.com war Orlok einst ein Solomonari, der durch schwarze Magie die Fähigkeit erlangte, den Tod und das Unheil über viele Menschen gleichzeitig zu verbreiten. Diese mystische Dimension verleiht dem Charakter eine tiefergehende psychologische und gesellschaftliche Bedeutung, die in traditionellen Vampirgeschichten oft fehlt.
Eggers’ Vision ist darüber hinaus auch reich an esoterischem Symbolismus. Elemente aus griechischen und grimurischen Traditionen wie dem Ars Goetia und dem Greater Key of Solomon ziehen sich durch die Erzählung. Diese Verweise laden dazu ein, die Vampirmythologie als Metapher für tiefere menschliche Ängste und Transformation zu deuten, während der Graf als komplexe Metapher für den Umgang mit dem eigenen Schatten fungiert.
Kultureller Kontext und Rezeption
Die kulturelle Bedeutung von „Nosferatu“ wird durch die Verbindung zur Fraternitas Saturni verstärkt, einer deutschen magischen Ordnung, die sich mit Saturnianischen Lehren befasst. Albin Grau, eine Schlüsselfigur des ursprünglichen Films, sah den Vampir nicht nur als Symbol moralischer Verdorbenheit, sondern als Möglichkeit zur spirituellen Transformation. Diese differenzierte Sichtweise wird durch Eggers’ Arbeit wieder lebendig.
„Nosferatu – Der Untote“ hat bereits vor seiner Veröffentlichung 56 Millionen USD an den Kinokassen eingespielt und erreicht aktuell eine Rotten Tomatoes-Bewertung von 86 %. Die Erzählung, mit einem Budget von 50 Millionen USD, taucht tief in menschliche Ängste und Wünsche ein und will die Zuschauer dazu bringen, ihre eigenen inneren Dämonen zu konfrontieren. Die Laufzeit von 132 Minuten sorgt dafür, dass die Zuschauer weitreichend in die düstere und faszinierende Welt eingetaucht werden.
Die Eröffnung des Films wird am 2. Januar 2025 in den Kinos sein, und die Ausstrahlung im Filmpalast Zwickau bietet bereits jetzt einen Vorgeschmack auf diesen zeitgenössischen Klassiker, der das Genre des Horrorkinos neu definiert. Die vielschichtige narrative Struktur und der tiefgründige Charakter des Grafen Orlok laden zu einer Wiederbegegnung mit einem Mythos ein, der bis heute die kollektive Vorstellungskraft beschäftigt.