Zwickau

Illegale Welpen! Zwickauer Prozess deckt dreiste Machenschaften auf

In Zwickau hat am 3. Februar 2025 ein Prozess begonnen, der die dunkle Seite des Hundewelpenhandels beleuchtet. Drei Ungarinnen stehen unter Anklage wegen des Verkaufs von Hundewelpen unter falschen Angaben. Der Prozessauftakt gestaltet sich mühsam, während die schweren Vorwürfe wie ein Schatten über den Angeklagten hängen. Berichten zufolge hat ein 34-jähriger Hamburger seine Erfahrungen mit einem solchen illegalen Handel geschildert. Er zahlte im Januar 2021 1150 Euro für einen Dackelwelpen und berichtete, dass er stark durch den Blick des Welpen beeinflusst wurde, was als emotionaler Kaufmoment nicht selten vorkommt.

Der illegalen Hundehandel ist nicht nur ein lokales Problem. Tatsächlich ist dieses Thema ein zunehmendes nationales und internationales Problem, besonders seit der Corona-Pandemie. Einem Bericht von Gegen-Illegalen-Welpenhandel.de zufolge wollten viele Menschen während des Lockdowns spontan einen Hund anschaffen, was zu einer verstärkten Nachfrage führte. Infolgedessen verlagert sich der Kauf von Welpen zunehmend ins Internet, wo Plattformen wie ebay-Kleinanzeigen und quoka.de als Verkaufsorte dienen.

Gefahren und Warnungen beim Hundekauf

Die Polizeiliche Beratung warnt, dass nicht alle Anzeigen auf Kleinanzeigenportalen von vertrauenswürdigen Händlern stammen. Viele Tiere werden unter tierschutzwidrigen Bedingungen im Ausland aufgezogen und häufig zu jung von der Mutter getrennt. Solche Geschöpfe, bekannt als „Kofferraumwelpen“ oder „Wühltischwelpen“, sind oft geschwächt und krank, sodass sie häufig kurz nach dem Kauf versterben. Diese Missstände liegen im Interesse zügelloser Händler, die ihre Geschäfte im Hinterzimmer florieren lassen.

Zu den Warnsignalen gehören nicht nur verdächtige Verkaufsangebote, sondern auch der Ort des Kaufs. Experten empfehlen, Käufe an zwielichtigen Orten wie Autobahnraststätten zu vermeiden und bei Verdacht die Kennzeichen der Fahrzeuge zu notieren. Ein Kaufvertrag sollte stets gründlich geprüft werden, insbesondere wenn Vorauszahlungen gefordert werden.

Rechtliche Rahmenbedingungen und Maßnahmen

Der gewerbliche Handel mit Hunden in Deutschland verlangt eine Erlaubnis gemäß dem Tierschutzgesetz. Illegale Welpentransporte werden als Ordnungswidrigkeiten behandelt, deren Strafen zwischen 5.000 und 25.000 Euro liegen können. Bei schweren Verstößen gegen das Tierschutzgesetz kommen darüber hinaus sogar strafrechtliche Konsequenzen in Betracht.

Deutschland zählt zu den Hauptabnehmerländern für Welpen innerhalb der EU und es wird geschätzt, dass monatlich rund 50.000 Welpen innerhalb der EU transportiert werden. Besonders betroffen ist Bayern, wo die Polizei regelmäßig dehydrierte und erkrankte Tiere beschlagnahmt. Ein Mangel an notwendigen Impfungen ist häufig der Grund für solche Beschlagnahmungen. Der Bundestag fordert deshalb strengere Maßnahmen gegen den illegalen Welpenhandel, darunter eine Mikrochip-Pflicht für Hunde sowie eine höhere Kontrolldichte an Grenzübergängen.

Die Sichtweise auf das Thema Hundekauf muss sich ändern. Käufer sollten stets darauf achten, die Gesundheit und das Wohlergehen der Tiere in den Fokus zu stellen. Unehrliche Geschäfte müssten gemeldet werden, um den illegalen Handel wirksam zu bekämpfen.

Besonders verantwortungsvolle Züchter bieten nicht nur eine adäquate tierärztliche Versorgung, sondern kümmern sich auch um die Sozialisierung der Welpen. Käufer sind gut beraten, vor dem Kauf auf die Seriosität des Anbieters zu achten und sich über die Bedingungen und Hintergründe des Welpenhandels zu informieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
freiepresse.de
Weitere Infos
polizei-beratung.de
Mehr dazu
gegen-illegalen-welpenhandel.de

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