
Am Freitagabend, dem 25. Januar 2025, kam es in Leipzig-Connewitz zu massiven Ausschreitungen, die sich über mehrere Stunden hinzogen. Rund 50 bis 60 vermummte Personen, die dem politischen Linksaußen-Spektrum zugeordnet werden, trugen zur Eskalation bei, indem sie Steine gegen die Polizeiaußenstelle in der Wiedebachpassage warfen. Mehrere Fensterscheiben wurden dabei beschädigt.
Die Randalierenden errichteten und entzündeten zudem Barrikaden. In der Umgebung der Kreuzung Bornaische Straße und Hildebrandtstraße wurden Weihnachtsbäume und Absperrvorrichtungen in Brand gesetzt. Auch in der Wolfgang-Heinze-Straße brannten mehrere Warnbaken. Glücklicherweise gab es während der gesamten Auseinandersetzung keine Verletzten, da die Feuerwehr umgehend eingriff und die Brände löschte.
Polizei und Staatsschutz im Einsatz
Die sächsische Bereitschaftspolizei war schnell vor Ort. Unterstützt von einem Hubschrauber, mussten sie zeitweise die Wolfgang-Heinze-Straße sperren. Der Staatsschutz ermittelt nun wegen Landfriedensbruch, während Polizisten abgebrannte Pyrotechnik fanden, die von den Beteiligten verwendet wurde.
Die Ausschreitungen in Leipzig-Connewitz sind Teil eines größeren Phänomens von gewaltsamen Protesten in Europa. Besonders in Großbritannien wurden seit dem gleichen Wochenende gewaltsame Auseinandersetzungen gemeldet, bei denen mehr als 150 Menschen festgenommen wurden. Diese Proteste, die nach einem tödlichen Messerangriff auf Kinder entstanden, führten auch zu Angriffen auf Polizeikräfte. Ein Hotel, das Asylbewerber beherbergt, wurde ebenfalls attackiert, wobei Randalierer Wurfgeschosse verwendeten und Fensterscheiben einwarfen berichtet die Tagesschau.
Die britische Regierung hat als Reaktion darauf den Krisenstab Cobra einberufen, um auf die Protestwelle zu reagieren, die Premierminister Keir Starmer als erste politische Krise seit seinem Amtsantritt kennzeichnet. Starmer kündigte an, dass die Täter mit rechtlichen Konsequenzen rechnen müssten, während die Polizei die „English Defence League“ für die Ausschreitungen verantwortlich macht. Diese rechtsextreme Gruppierung hat unter dem Motto „Genug ist genug“ Demonstrationen organisiert, was auf die politische Stimmung in vielen europäischen Ländern hinweist, die in den letzten Jahren zunehmend polarisiert ist.