
Am Freitagabend trifft der 1. FC Lok Leipzig auf den FSV Zwickau, ein Aufeinandertreffen, das für den Sportdirektor von Lok Leipzig, Toni Wachsmuth, eine besondere Bedeutung hat. Wachsmuth, 38 Jahre alt, kehrt nach über acht Jahren in Zwickau, wo er von 2014 bis Februar 2022 als Sportdirektor tätig war, an seinen früheren Wirkungsort zurück. In dieser Zeit hat er nicht nur als Sportdirektor, sondern auch als Spieler für den FSV Zwickau seine Spuren hinterlassen. Er beschreibt die Stadt und den Verein als einen „besonderen Ort“ mit einer „langen und schönen Zeit“, die ihm nach wie vor am Herzen liegt.
Der 1. FC Lok Leipzig führt derzeit die Liga an und geht mit einem beeindruckenden Vorsprung von zwölf Punkten auf Halle in die Partie. Wachsmuth erinnert sich an seine aufregenden Spiele gegen die Rivalen Magdeburg und Rostock, die er als Highlights seiner Zeit in Zwickau empfindet. Im Hinspiel verlor Zwickau knapp mit 2:3 gegen seine derzeitige Mannschaft, doch der Sportdirektor warnt davor, die Zwickauer als schlagbaren Gegner abzutun: „Zwickau ist ein gefährlicher Gegner, der sich seit dem Hinspiel stabilisiert hat“, betont er.
Emotionale Rückkehr und Erwartungen
„Es ist mein erstes Spiel in Zwickau mit einem anderen Verein“, sagt Wachsmuth und freut sich auf die hitzige Atmosphäre im Stadion. In den letzten zwei Jahren hat er das Stadion als Zuschauer besucht und weiß, dass die Stimmung ihn als Gästemannschaft anders betreffen wird. Durch alte Kontakte freut sich der Sportdirektor darauf, ehemalige Kollegen zu treffen. Auch sein Spieler Noel Eichinger, der eine Saison beim FSV Zwickau spielte, schlägt einen warnenden Ton ein: „Zwickau wird alles geben“, sagt Eichinger. Er hat positive Erinnerungen an die Zeit in Zwickau, ist sich aber auch der Herausforderungen bewusst, die das Spiel mit sich bringt.
Beide Mannschaften haben ehrgeizige Ziele: Lok Leipzig strebt nach weiteren Erfolgen und plant die Implementierung von Verbesserungen wie Rasenheizung und neuen Trainingsplätzen. Wachsmuth appelliert jedoch an die eigene Mannschaft, den Fokus auf die Spiele zu legen. „Es macht keinen Sinn, über den Aufstieg zu sprechen. Wir müssen von Spiel zu Spiel schauen“, erklärt er. Der Meister der Regionalliga Nordost wird am Ende der Saison die Möglichkeit haben, in zwei Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Nord anzutreten.
Die aktuelle Liga-Situation
Der FSV Zwickau befindet sich unter den Top sechs der Liga und hat sich in den letzten Wochen stabilisiert, was die Vorzeichen für das Spiel vielversprechend macht. In dieser Saison haben sie bereits gegen viele Gegner starke Leistungen gezeigt, was die ganze Liga aufmerksam macht. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, dass maximal vier Mannschaften, abhängig von Absteigern aus der 3. Liga, absteigen könnten. Dies macht jeden Punkt in der Liga entscheidend.
Das Spiel am Freitag um 20:20 Uhr steht also nicht nur für Wachsmuth unter einem besonderen Stern, sondern wird auch als wegweisend für die Saison beider Teams angesehen. Es bleibt abzuwarten, ob der FSV Zwickau den Heimvorteil nutzen kann, oder ob Lok Leipzig, unter der Führung von Wachsmuth und Eichinger, seine Dominanz weiter ausbauen kann.